Die Unumkehrbarkeit der Gegenrevolution

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Plinio Corrêa de Oliveira

 

Ich werde über die Unumkehrbarkeit der Gegenrevolution sprechen. Es ist ein komplexes und umfangreiches Thema, was erfordert, dass ich in meiner Darlegung sehr ausführlich vorgehe. Ich werde alle rednerischen oder literarischen Schnörkel beiseite lassen, um mich ausschließlich und direkt mit dem Thema befassen.
Um das Thema gut darzulegen, werde ich es in Abschnitte unterteilen, und der erste Teil ist der Begriff von Irreversibilität (Unumkehrbarkeit). Anhand dieses Begriffs werden wir die Wichtigkeit dieses Vortrages verstehen.
Reversibel ist etwas, das zurückgedreht werden kann. Beispielsweise ist das Fahren eines Autos oder eines Flugzeugs reversibel. Das heißt, das Fahrzeug startet in eine Richtung, kann aber jederzeit umkehren und den entgegengesetzten Weg einschlagen, den es vorher genommen hat.
Unumkehrbar ist das, was nicht mehr umkehren kann, wenn es einmal eine Richtung eingenommen hat, keine Möglichkeit mehr hat, zurückzukehren. Es kann zerstört werden, es kann liquidiert werden, aber es kann nicht zurückgedreht werden. Das ist die Bedeutung von irreversibel.
Wir werden in dieser Konferenz folgende These unterstützen – ich gehe also vom Konzept der Unumkehrbarkeit zur These über -, dass die Revolution heute unumkehrbar ist. Und daraus folgt, dass die Gegenrevolution es auch ist.
Mit anderen Worten: Die Revolution befindet sich auf einem Höhepunkt, an dem sie notwendigerweise ihre letzten Gewalttaten und ihre letzten Exzesse erreichen wird.
Aus diesem Grund schreitet sie ihrer Zerstörung entgegen. Und auch als Folge davon ist der Sieg der Gegenrevolution unumkehrbar. Das ist im Wesentlichen der Gedanke, den ich entwickeln werde.
Die These ist also aufgestellt. Ich werde nun die Bedeutung der These erklären: Wie wichtig die These für uns ist, welche Tragweite diese These für uns hat. Die Tragweite ist folgende: Wir sehen, dass heute ein großes Missverhältnis zwischen den Kräften der Revolution und denen der Gegenrevolution besteht. Die Revolution erscheint uns als eine erdrückende weltumfassende Übermacht. Die Kräfte der Gegenrevolution sind menschlich gesehen viel kleiner und schwächer als die der Revolution.
Daher stellt sich uns die Frage: Was ist der Sinn unseres Kampfes? Können wir gewinnen? Können wir angesichts einer so großen Kräfteungleichheit siegen? Hat unser Kampf einen Sinn? Dies sind Fragen, die Ihnen wahrscheinlich oft bewusst oder unbewusst in den Sinn kommen. Und damit dieses Problem gelöst werden kann, ist der heutige Vortrag von entscheidender Bedeutung, denn er wird Ihnen zeigen, warum wir unseres Sieges sicher sein müssen.
Welche rationalen Gründe gibt es für die Gewissheit unseres Sieges?
Es handelt sich nicht um emotionale Gründe. Ich bin nicht hierher gekommen, um einen literarischen Vortrag zu halten; ich bin nicht gekommen, um einen Vortrag zu halten, um Sie zu begeistern. Ich werde mich kühl und objektiv mit diesem Problem auseinandersetzen: Welchen Grund haben wir als Katholiken, auf unseren Sieg zu hoffen?
Nachdem dies gesagt ist, komme ich zum dritten Teil des Vortrages, der lautet: Ich werde die Unumkehrbarkeit der Revolution beweisen.
Der vierte Teil wird sein: die Unumkehrbarkeit der Gegenrevolution. So ist der Vortrag sehr methodisch in verschiedenen Punkten unterteilt.
Ich werde also den dritten Teil in Angriff nehmen, der die Unumkehrbarkeit der Revolution betrifft.
Es ist nicht möglich, die Unumkehrbarkeit der Revolution zu verstehen, ohne zunächst zu verstehen, was ein Prozess ist. Wenn Sie wollen, ist es Punkt eins dieses dritten Teils. Denn die Revolution ist ein Prozess, und wenn wir nicht wissen, was ein Prozess ist, werden wir nicht verstehen, was ich sagen werde. Nun werde ich in Teil A definieren, was ein Prozess ist.
Wir beobachten in der Natur, dass die Ursachen – was auch immer sie sein mögen – unterschiedlicher Art sind. Einige Ursachen erzeugen eine einzelne Wirkung oder einige gleichzeitige Wirkungen, verschwinden aber. Wenn jemand beispielsweise ein Feuerwerk nimmt und es anzündet, kann eine Flamme entstehen, die sich in der Luft verliert und erlischt. Es ist eine Ursache, die eine Wirkung erzeugt hat. Doch dann stirbt sie. Diese Ursache erzeugte eine Wirkung, die Ursache starb, als sie die Wirkung erzeugte, und die Wirkung erlosch kurz darauf.
Die Ursache kann mehrere Wirkungen gleichzeitig hervorrufen. Das gleiche Feuerwerk kann fünf Flammen, zehn Flammen, zwanzig Flammen entzünden. Doch dann erlöschen diese Flammen. Dies ist kein Prozess. Was nennen wir einen Prozess?
Der Prozess ist eine Reihe von Tatsachen, die durch eine Ursache ausgelöst werden, die eine andere Wirkung verursacht, die wiederum eine andere verursacht. Das heißt, eine Ursache hat eine Wirkung, diese Wirkung wird die Ursache einer neuen Wirkung in einer Kette sein. Dies wird als Prozess bezeichnet.
* Zwei Arten von Prozessen: absteigender und aufsteigender Prozess
Es gibt zwei Arten von Prozessen: Eine Art von Prozess ist, bei dem die Ursache eine Wirkung mit einer Intensität „x“ erzeugt, die geringer ist als die Ursache. Diese Wirkung erzeugt nun eine weitere Wirkung mit einer Intensität, zum Beispiel „x“, geteilt durch zwei. Und diese erzeugt wiederum eine weitere Wirkung von „x“, beispielsweise geteilt durch vier, und so fort.
Das heißt, dass diese Ursachen abnehmende Wirkungen hervorrufen, die tendenziell verschwinden, tendenziell absterben. Ein häufiges Beispiel hierfür ist das Billardspiel mit mehreren Kugeln. Man schlägt mit dem Stock eine der Kugeln, die eine andere trifft, diese wiederum eine andere schlägt und so weiter. Der Impuls, den die letzte Kugel erhält, ist offensichtlich viel schwächer als der Impuls, den die erste Kugel erhielt. Dieser Impuls erschöpft sich, von einer Kugel zur anderen, bis er stirbt. Das ist ein Prozess. Aber es ist ein rückläufiger Prozess.
Nun gibt es im Gegenteil Prozesse, die aufsteigend sind. Diese Prozesse kommen in der moralischen Ordnung im Hinblick auf die menschliche Seele häufig vor. Nicht in der physischen Ordnung, sondern in der moralischen Ordnung. Ich gebe immer sehr einfache Beispiele, um das Verständnis zu erleichtern. Daher Fakten, die Sie alle kennen.
Nehmen Sie eine Person an, die eine natürliche Neigung hat, sich zu betrinken. Sie nimmt ein erstes Glas, das die Lust nach mehr weckt. Die Wirkung des ersten Glases ist, ein zweites zu trinken. Dieses weckt ein größeres Verlangen, sich zu betrinken. Und so nimmt die Sucht mit jedem weiteren Glas zu. Der Prozess ist also aufsteigend. Das heißt, dieser Prozess wird durch seine eigenen Wirkungen genährt. Die Ursache wird durch ihre eigenen Wirkungen genährt und daher ist der Prozess aufsteigend.
Es heißt, dass dies auch bei bestimmten Mördern der Fall sei. Sie haben nie ans Töten gedacht. Sie töten zum ersten Mal und werden von der Vorstellung des Todes elektrisiert. Jedes Mal, je mehr sie töten, je mehr wollen sie töten. Der Prozess der moralischen Korruption nimmt zu.
Bei allen Lastern des Menschen ist es so. Der Prozess der Sucht ist ein Prozess des Aufstiegs, den der Mensch natürlich durchbrechen kann, aber wenn er ihn nicht durchbricht, erreicht dieser Prozess den Punkt des Deliriums. Er kann sogar zum Wahnsinn führen. Das ist der Fortschritt der Sucht.
* So wie sich moralische Fehler in der menschlichen Seele in der Art eines Aufstiegsprozesses entwickeln, so geschieht es auch mit der Revolution
Wir haben nun gesehen, was ein Prozess ist, wir haben gesehen, dass Laster, also moralische Fehler, prozessiv (fortschreitend) sind, sie entwickeln sich in der menschlichen Seele in der Art eines Prozesses. Wir werden jetzt sehen, dass dieser Prozess nicht irgendein Prozess ist. Dass der Suchtprozess ein Aufstiegsprozess ist. Es ist nicht ein unumkehrbarer Prozess, sondern ein aufsteigender.
Die Revolution ist ein Prozess der Laster, ein lasterähnlicher Prozess.
Sie haben aus den Vorträgen, aus der Lesung des Buches „Revolution und gegenrevolution“ erfahren, dass die Revolution im Wesentlichen aus der Zunahme zweier Laster resultiert, vor allem der Sinnlichkeit und des Stolzes. Laster, die im Galopp voranschreiten und leicht zum Delirium führen. Jedes Laster führt auf seine Weise zum Delirium.
Angesichts dieses gewaltigen, aufsteigenden und galoppierenden bösartigen Prozesses, der die Revolution darstellt, werden wir uns fragen: Warum ist dieser Prozess unumkehrbar? Das heißt, die Frage ist: Warum ist es nicht möglich, zu verhindern, dass die Revolution ihren letzten Gräuelpunkt erreicht? Das ist die Frage. Denn das ist in diesem Fall Irreversibilität, Unumkehrbarkeit. Sie wird nicht zurücklaufen, sie ist auf dem Weg des Gräuels, und wird nicht wieder zurückkehren.
Das allgemeine Prinzip ist folgendes: Betrachten wir das Prinzip in der Seele einer Person und dann betrachten wir dieses Prinzip in der Psychologie eines Volkes: Wenn jemand sehr in einem Laster versunken ist und dieses Laster den Punkt erreicht hat, in dem es die schlimmsten Gräuel bewirkt, ist es, abgesehen von einer ganz außergewöhnlichen Gnade Gottes, nicht mehr zu besiegen. Das sagt der gesunde Menschenverstand.
Nehmen Sie eine Person, die sich zum Beispiel an Drogen, Kokain und ähnliches gewöhnt hat. Wenn sie sich in der letzten Phase der Sucht befindet, wird sie zugeben, dass sie, sofern kein Wunder geschieht, den Tod und die endgültige Degeneration erreichen wird. Sofern es nicht zu einem moralischen Wunder der Gnade kommt, was immer geschehen kann, wird es zur endgültigen Degeneration kommen.
Das gilt auch für eine Person, die die Angewohnheit hat, zu spielen. Banken verleihen beispielsweise kein Geld an Menschen, die eine Spielsüchtig sind. Sie verfügen sogar über ein Überwachungssystem, um festzustellen, ob Leute, die Geld von ihnen verlangen, spielen oder nicht. Denn wenn sie spielen, verweigern sie die Anerkennung eines Kredits. Ein Banker könnte denken: „Nein, aber vielleicht hört er mit dieser Angewohnheit auf.“ Vielleicht…, aber das Normale ist, dass er nicht aufhört, und die Sucht voranschreitet und dass er komplett in sie versinkt.
* Die gegenwärtige Situation beweist, dass die Revolution ihre letzten Höhepunkte erreicht hat – Analyse der klassischen Subversion: die Entwicklung des Kommunismus
Wir sind überzeugt, dass die Revolution dabei ist ihren Höhepunkt in der Welt zu erreichen. Das heißt, die Laster, aus denen sie sich nährt, sind so tief greifend und so allgemein geworden, dass nur ein Wunder noch verhindern kann, dass sie ihr endgültiges Ergebnis erreichen wird. Sie ist bereits so fortgeschritten, dass sie nur noch ihren eigenen Höhepunkt erreichen kann. Es gibt keinen anderen Weg.
Jetzt werde ich beweisen, dass sie sich in dieser Situation befindet. Ich werde eine Beschreibung der gegenwärtigen Situation geben, die beweist, dass sie sich in dieser Situation befindet. Ich werde hier die Unterscheidung zwischen den beiden Formen der Subversion machen – die wir normalerweise in der TFP anwenden: die klassische Subversion, die durch Progressismus, Christdemokratie, Sozialismus und sogar Kommunismus erfolgt. Das heißt, es ist die bekannte klassische Form der Subversion. Und dann ist da noch die Neo-Subversion der Hippiebewegung, die eine andere Form der Subversion darstellt.
Betrachten wir die kommunistische Subversion. Die kommunistische Subversion findet derzeit aufgrund zweier Arten von Tatsachen statt: Zum einen aufgrund der außergewöhnlichen Macht, die der Kommunismus zunehmend zeigt. Bedenken wir die Themen dieser Woche. Um nicht weiter zu gehen, bleiben wir einfach bei dieser Woche.
Diese Woche erlangte der Kommunismus die Kontrolle über das östliche Mittelmeer, indem er die Insel Malta erobert hat. Die Insel Malta war ein englisches Protektorat. Sie wurde von England unabhängig, hat gerade einen kommunistischen Premierminister gewählt und die NATO bereits von der Insel Malta vertrieben.
Mit anderen Worten: Die vereinten Geschwader antikommunistischer Nationen werden von der Insel Malta vertrieben. Und sie warten darauf, dass ein kommunistischer Diplomat eintrifft, um einen Vertrag zwischen Malta und Russland auszuhandeln. Man sieht, dass Malta praktisch von Russland erobert wird.
Seit der Zeit der Kreuzfahrer ist Malta ein strategischer Punkt für die Mittelmeerschifffahrt. Deshalb besetzten die Ritter des Malteserordens diese Insel. Die Ost-West-Routen im Mittelmeerraum werden von Malta dominiert. Malta wird ein mediterranes Kuba sein und ist es bereits. Es handelt sich also um eine Domäne eines Teils des Mittelmeers, den die Kommunisten diese Woche bekommen haben.
Andererseits konzentrierten die Kommunisten ihre Truppen im Norden Norwegens  an der Grenze zu Russland, es ist die größte Truppenkonzentration, die es dort seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gegeben hat. Der norwegische Premierminister kündigte an, dass er im Falle einer Invasion norwegischen Territoriums die Vereinigten Staaten nicht um Unterstützung bitten werde. Und dass er auch jetzt keine norwegischen Truppen mobilisieren wird. Das bedeutet, dass er bereit ist, Norwegen abzugeben.
Sie sehen die beiden Arme einer Krake, die Europa umgreift: das Mittelmeer und Norwegen.
* Der kommunistische Vormarsch auf der ganzen Welt wird sich durch das Ausbleiben einer Reaktion noch verschlimmern
Gleichzeitig wird Westdeutschland – eine Bastion des Antikommunismus – von einem prokommunistischen Sozialisten regiert: Willy Brandt.
In Vietnam werden der Rückzug der USA und die Übergabe an den Kommunismus immer sicherer. Es ist immer unbestreitbarer, dass dies geschehen wird.
In Lateinamerika sieht man, wie überall der Kommunismus voranschreitet.
Schauen Sie sich in Kanada hingegen die Länge der Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten auf der Karte an. Sie wissen, dass es sich um die größte zusammenhängende Grenze zwischen zwei Ländern auf der Welt handelt. Beispielsweise ist die Grenze zwischen Argentinien und Chile, die sehr lang ist, kleiner als die Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada. Sie geht vom Atlantik bis zum Pazifik. Kanada hat gerade erklärt, dass es im Krieg gegen Russland kein Verbündeter der USA sei, sondern eine Drittposition vertrete. Das heißt, die Vereinigten Staaten haben einen großen Verbündeten verloren. Überall schreitet der Kommunismus voran.
Nun wird dieser kommunistische Vormarsch durch das Fehlen einer antikommunistischen Reaktion verschärft. Die beiden größten antikommunistischen Mächte der Welt, jede in ihrem eigenen Bereich, waren bis vor kurzem im weltlichen Bereich die Vereinigten Staaten; im spirituellen Bereich die Kirche. Die Vereinigten Staaten geben die Führung im antikommunistischen Kampf auf. Das sagen alle Zeitungen, jeder verkündet es, es ist eine wohlbekannte Tatsache. Es bleibt nicht der geringste Zweifel. Die Amerikaner selbst sagen es: Sie geben im antikommunistischen Kampf, die weltliche Führung, auf.
Uns als Katholiken fließt das Blut aus dem Herzen, wenn wir leider sagen müssen, dass die Kirche die geistliche Führung des antikommunistischen Kampfes aufgegeben hat. Das ist auch eine offensichtliche Tatsache.
Dies gilt auch für die nordamerikanische Regierung selbst. Sie geben nicht nur auf, sondern werden auch unterwandert. Und sie geben auf, weil sie unterwandert sind.
Das bedeutet also, dass der antikommunistische Kampf ohne universelle Führung stattfindet. Weder im materiellen noch im spirituellen Bereich hat sie eine Führungsrolle. Diese Führung verschwindet oder ist verschwunden, was auch immer Sie wollen. Im Hinblick auf die Kirche kann man sagen, dass viele Teile der Kirche sogar an der Ausbreitung des Kommunismus mitwirken. Das heißt, aus der antikommunistischen Führung wurde eine Kollaboration mit dem Kommunismus. Kurz gesagt ist dies der Aufwärtstrend des klassischen Kommunismus, der klassischen Subversion.
* Die Entwicklung der Hippie-Protest-Subversion
Wir haben jetzt Hippie-Subversion, Protest-Subversion usw. Ich glaube, Sie hatten bereits eine Konferenz zum Thema der Hippie-Bewegung, und ich werde nicht wiederholen, was bereits gesagt wurde. Sie wissen, dass es sich um eine Bewegung handelt, die nicht in Form einer Partei oder eines definierten Vereins existiert, sondern eine Art Lepra oder Wundrose, die den gesamten Körper der heutigen Gesellschaft erfasst und deren Geist anarchisch ist.
Ich glaube, dass die Hippiebewegung von geheimen Kräften angetrieben wird und dass es in ihr Organisationen gibt, gnostische und satanische Organisationen, aber in der Öffentlichkeit ist dies noch nicht aufgetaucht. Und obwohl ich mir als Geschichtslehrer dessen sicher bin, weil ich weiß, wie die Geheimen Bünde operieren, habe ich aber direkt für den Hippie-Fall noch keine Beweise.
Hippiebewegung besteht nicht nur darin, dass sich einige junge Menschen dem Hippie-Leben hingeben, das ist noch nicht alles. Aber es liegt daran, dass unzählige junge Menschen, die sich nicht dem Hippie-Leben hingeben, Hippie-Gewohnheiten und eine Hippie-Mentalität annehmen und übernehmen.
Wir könnten die Hippiebewegung in drei seiner Errungenschaften, in drei seiner Aggressionen betrachten: moralische, sexuelle Aggression, sagen wir. Wenn Sie möchten, können Sie von sexuellem Terrorismus sprechen, denn es handelt sich um echten sexuellen Terrorismus. Dann der Modeterrorismus, der die Kleidung betrifft. Und politischer Terrorismus.
Sexueller Terrorismus äußert sich in Folgendem: der Verallgemeinerung von Miniröcken, Shorts und in manchen Ländern sogar noch abscheulichere Formen der Unmoral. Sie wissen zum Beispiel, dass es in Schweden, in allen zivilisierten Ländern, offensichtlich eine Ehe für Menschen gibt, um durch den ehelichen Bund Menschen unterschiedlichen Geschlechts zu verbinden. In Schweden ist eine legale Ehe zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau möglich. Eine größere Abscheulichkeit kann man sich nicht vorstellen. Es ist das Letzte.
In New York veranstalteten Homosexuelle vor Monaten eine Parade, in der sie Straflosigkeit forderten; dass Homosexualität kein Verbrechen mehr ist. Parallel dazu veranstalteten auch homosexuelle Frauen eine Parade. Es ist das letzte Wort der Schande: Noch tiefer geht es nicht. In England wurde das Gesetz zur Unterdrückung von Homosexualität aufgehoben. Als Begründung wurde angeführt und überzeugte das House of Commons und das House of Lords: Homosexualität habe sich so weit verbreitet, dass es nicht mehr möglich sei, sie zu bestrafen.
Sie verstehen, was das an Unmoral bedeutet.
* Die in der westlichen und christlichen Welt heute praktizierten Gräuel kamen nicht einmal unter heidnischen Nationen vor
Dies sind Tatsachen, die nicht einmal in den meisten heidnischen Nationen vor Jesus Christus zu sehen waren.
Um ein Beispiel nach Jesus Christus zu nehmen, das uns näher steht, denken Sie an die Feinde unserer Vorfahren, Portugiesen und Spanier: die Mauren. Vergleichen Sie die maurische Frau, die mit [Tchador] ging, diesem Schleier, der ihr Gesicht bis auf die Augen verdeckte und vollständig in Stoff gehüllt war, und die zur Zeit der Kreuzzüge eine Heidin war, mit der katholischen Frau von heute, die in kurzen Hosen auf der Straße auftaucht und im Minirock zur Kommunion geht. Sie verstehen, dass das Heidentum unter uns schlimmer geworden ist als dort.
Nehmen Sie eine Japanerin in traditioneller Kleidung, eine Chinesin in traditioneller Kleidung, eine Hindu-Frau – das sind heidnische Nationen – sie sind alle bedeckt. Die übliche Kleidung ist prüde. Die Schamlosigkeit der Kleidung unserer Tage erreichte bei uns ihren Höhepunkt.
Die kirchliche Lehre lehrt diesbezüglich, dass der menschliche Körper in drei Zonen unterteilt ist: die indifferente Zone, die Halb-Schamzone und die Schamzone.
Die indifferente Zone ist diejenige, die gezeigt werden kann, ohne die Moral eines Menschen zu beeinträchtigen: das Gesicht zum Beispiel, die Hände usw.
Die Halb-Schamzone ist der Teil, deren Darstellung nicht direkt unmoralisch ist, die aber ein Mensch mit ausgezeichneter Moral lieber nicht zeigen möchte. Das heißt, es geht immer noch um einen gewissen Schaden an der Bescheidenheit. Nehmen wir zum Beispiel an, dass völlig nackte Arme – der gesamte Arm, nicht dieser kleine Teil des Arms – einen halb offenen Teil des Körpers zeigen. Eine Frau, die ihre gesamten nackten Arme zeigt, kann nicht direkt als unmoralisch bezeichnet werden. Aber die traditionelle Moral der Kirche sieht dies als schlecht an und möchte lieber, dass es nicht so sei. Über viele Jahrhunderte hinweg, bis vor Jahren, spendete die Kirche keine Kommunion an Frauen, die mit bloßen Armen zur Kommunion gingen. Ich glaube, dass einige von Ihnen hier das noch erlebt haben. Dies ist ein halbschamer Teil des Körpers.
Nun sind die Schamteile des Körpers nicht nur die Teile, die für die Erhaltung der Art zuständig sind, sondern bestimmte Bereiche, die durch eine bestimmte Verbindung, wenn sie gezeigt werden, den Sexualtrieb heftig erwecken. Dies sind die Schamteile des Körpers. Und das Zeigen des intimen Teils des Körpers ist an sich schon eine Todsünde.
Sobald dann, so die Lehre der Kirche, die intimen Körperteile gezeigt werden, wird die fleischliche Versuchung sehr heftig und oft unkontrollierbar. Deshalb sollten sie  nicht gezeigt werden.
Worauf reduziert sich nun die Moral eines Volkes, das sich zur Gewohnheit macht, seine Geschlechtsteile zu zeigen? Denn die Teile der Beine, die über den Knien liegen, sind Schamteile. Ohne Todsünde kann man sie nicht zeigen. Vor allem die Shorts. Sie, meine Herren, verstehen, dass es ein sexuelles Feuer ist, das diese Dinge hervorrufen.
* „Ehe“ zwischen Homosexuellen ist ein Symptom, das dem Tod von Nationen unmittelbar vorausgeht; Beispiel aus dem antiken Griechenland
Was ist mit Homosexualität, ob männlich oder weiblich? Was ist Todsünde? Das heißt sehr wenig. Es ist eine der Sünden, die die katholische Lehre als Sünden gegen die Natur bezeichnet, die zum Himmel schreien – sagt der Katechismus, sagt die katholische Lehre – und zu Gott nach Rache schreien. Sodom und Gomorra wurden zerstört, weil sie Homosexualität praktizierten. Dies ist der Grund, der direkt in der Bibel erklärt wird. Das ist der Grund. Warum? Weil es eine Sünde ist, die den Zorn Gottes auf sich zieht, weil sie gegen die von Gott eingesetzte Ordnung verstößt. Die Nationen, in denen Homosexualität weit verbreitet ist, sind Nationen, die auf ihren völligen Zerfall zusteuern.
Im antiken Griechenland zum Beispiel gab es homosexuelle Ehen, und es war etwas, dass das Ende Griechenlands markierte, dass es zugrunde ging. Es ist so ein Symptom… wie bei einer sterbenden Person, wenn ihre Augen glasig werden, fahl werden, sich nicht mehr bewegen, es soll sich um ein Symptom handeln, das dem Tod unmittelbar vorausgeht, das Gleiche gilt für Homosexualität. Es geht unmittelbar dem Tod von Ländern voraus.
Homosexualität wird heutzutage von einer großen Zahl katholischer Moralisten geschützt. Wir haben eine ganze Liste katholischer Autoren, Priester, Nonnen und katholische Laien, die Folgendes sagen: Im Falle der Homosexualität sollte man die Monogamie unter den  Homosexuellen begünstigen, um die Polygamie zu vermeiden, die schlimmer wäre. Warum ist sie schlimmer? Ich weiß es auch nicht. Sie sehen, dass das  der Weg zur (homosexuellen) Ehe ist. Denn wo die Monogamie bevorzugt werden muss, muss es einen Vertrag geben, der dies festlegt, der dies reguliert, also die Ehe. Katholische Autoren, fordern dies!
Nun sehen Sie also, dass die sexuelle Aggression alle Merkmale der ultimativen Erniedrigung, des ultimativen Endes aufweist. Das heißt,  die Eigenschaft der kommunistischen freien Liebe. Der Kommunismus strebt nach freier Liebe. Und dies führt zur freien Liebe. Es zerstört die Familie, es zerstört die Ehe, es zerstört alles.
Die Aggression der Mode: Der Ausdruck mag übertrieben erscheinen –  Aggression der Mode – aber ich behaupte, dass die heutige Kleidung aggressiv ist. Vor nicht allzu langer Zeit trugen alle jungen Leute wie Sie Jacke und Krawatte. Es ist kein bewundernswertes Outfit, aber es ist ein anständiges Outfit. Es war die Hippie-inspirierte Mode-Aggression, die Sakko und Krawatte ein Ende setzte.
Als Ausrede wurde angegeben, Bequemlichkeit. Und sie sehen ja, wie weit diese Bequemlichkeit geht.
Nehmen wir den Ausdruck: der Vorwand war Bequemlichkeit. Aber im Kern geht es jedoch um die Lehre, dass jede Kleidung unbequem ist. Der erste Schritt bestand also darin, die Jacke aus Bequemlichkeitsgründen abzuschaffen. Der Einfachheit halber ersetzten sie die Schuhe dann durch Mokassins und halb Pantoffeln, Hausschuhe, während viele Hippies heute nur noch Sandalen tragen.
Aus Bequemlichkeitsgründen werden die Hosen dann immer enger, was absurd ist, denn weite Hosen sind bequem. Und wenn sie schrumpfen, werden sie immer kürzer. Der Einfachheit halber ist es vielerorts, zum Beispiel in Brasilien, noch nicht eingeführt, wird aber in jeden Moment kommen – in Europa habe ich es gesehen, in Italien zum Beispiel -: Männer tragen Shorts, also Jungenhöschen, die das Bein bis weit über die Knie frei lassen. Warum? Weil es bequemer ist. Der Einfachheit halber werden Hemden mit kurzen Ärmeln getragen. Der Einfachheit halber haben Pyjamas keine Kragen und Ärmel mehr.
Sie sehen, dass die Schlussoffensive gegen die Hose geht. Das heißt, im Grunde ist eine Erosion der Kleidung im Gang, die zum Nudismus führt. Der Weg ist FKK; wo man hinkommen wird, ist FKK. Es ist ein echter Angriff gegen die Menschenwürde, aber so ist nun mal der Lauf der Dinge.
* Neben der darin enthaltenen Unmoral ist die Kleidungsaggression auch eine Aggression gegen den gesunden Menschenverstand; es ist Schamlosigkeit, die dem Wahnsinn den Weg ebnet
Die Kleidungsaggression hat noch einen weiteren Aspekt: Sie ist ein Angriff gegen den gesunden Menschenverstand. Die Kleidung, die es gibt, ist wahnsinnig extravagant. Die Farben sind grell und passen nicht zusammen. Moden folgen einem verrückten, sinnlosen Rhythmus. Zum Beispiel gleichzeitig der Minirock und der Maxirock. Es ist eine verrückte Sache, denn wenn du einen Minirock tragen willst, dann trage ihn; und wenn Sie einen Maxirock tragen möchten, tragen Sie ihn. Aber nicht beides gleichzeitig.
Das Schlimmste ist: Der Maxirock ist aus Sicht der Bescheidenheit wahnsinnig nutzlos. Denn meistens ist er seitlich aufgeschnitten und plötzlich taucht darin ein nacktes Bein auf. Das heißt, er ist lang und dient der Abdeckung von nichts. Es ist ein verrücktes Kleidungsstück. Wenn jemand vor Jahren einen Maxirock entworfen hätte, hätte man ihn in eine psychiatrische Anstalt gesteckt. Weil so ein Kleidungsstück keinen Zweck hat. Es ist, als ob man einen Mann sieht, der mit Handschuhen ein Haus betritt, und wenn er seine Hand hebt, bemerken wir, dass die Finger der Handschuhe abfallen. Er sagt: „Das ist die letzte Art von Handschuhen, die ich erfunden habe.“ Wir sagen: „Ah, okay, bis später!“ Das hier ist verrückt. Denn wenn der Handschuh dazu gemacht ist, die Hand zu bedecken, kann man nicht verstehen, dass plötzlich die Finger des Handschuhs abfallen. Das ist verrückt.
Und die Einführung einer Mode, bei der der Finger des Handschuhs abfällt, ist ein Affront gegen den gesunden Menschenverstand. Diesen Affront gegen den gesunden Menschenverstand stellt der Maxirock in vielen konkreten Fällen dar. Es ist ein riesiger Rock, in dem die Frau aussieht, als wäre sie in einem Stofffass, und ab und zu kommt ein Bein heraus. Und ein völlig nacktes Bein. Ich frage mich, was soll das? Es ist eine Form der Aggression gegen den gesunden Menschenverstand.
Diese modische Aggression in den Vereinigten Staaten hat den Wahnsinn erreicht. Einer unserer Freunde war vor ein paar Monaten in New York. Und er beobachtete in den großen Straßen von New York die Parade des Wahnsinns. Da sind Männer, Frauen, aber im reifen Alter, 40 Jahre alt, 45, 50 Jahre alt, wie jüngere Männer oder Frauen. Da kommt auf einmal eine mit einem Federschmuck vorbei, wie ein Indianer. Dann kommt eine andere mit einem Turban wie ein Schwarzer, dann ein anderer, fast nackt und wie ein Mädchen gekleidet, und mit Anmut. Das fällt niemandem auf, das ist normal. Das ist eine völlige Explosion des gesunden Menschenverstandes in Sachen Kleidung.
Wenn ich über die Explosion und die pädagogische Aggression sprechen würde, wüsste ich nicht, wohin wir kommen würden, denn die Lehrmethoden sind so verrückt, dass es zumindest in Brasilien keine Disziplin mehr zwischen Schüler und Lehrer gibt. Es gibt keinen geordneten Unterricht mehr, es gibt keinen Respekt, es gibt keine Lehrmethode. Die Lehre zersetzt sich, erodiert völlig. Ich glaube, dass dies in Ihren Ländern etwas früher oder etwas später der Fall sein wird, oder dass es bereits schon so ist. Es ist eine andere Form der Aggression.
* Die politische Aggression der Hippie-Revolution
Wir haben zuletzt die politische Aggression. Gegen alles gibt es Proteste, Besetzungen, Unruhen. Alles wird besetzt, Kathedralen, man besetzt, was immer man will.
Dazu, gegenüber dieser Aggressionen sind die Behörden nachsichtig.
Ich nenne Ihnen nur ein Ereignis, das kürzlich in Paris passiert ist. Die Herz-Jesu-Kirche in Montmartre ist eine der bedeutendsten in Paris. Zumindest bis vor kurzem wurde darin unter anderem Tag und Nacht die ewige Anbetung des Allerheiligsten Sakraments praktiziert. Vor etwa ein oder zwei Monaten drangen einige Hippie-Demonstranten in großer Zahl in diese Kirche ein. Sie besetzten die Kirche, öffneten den Tabernakel, warfen die konsekrierten Hostien umher und legten den Text einer kommunistischen Hymne in den Tabernakel. Dann versuchten sie, die Kirche in Brand zu setzen, und der Pfarrer der Kirche rief die Polizei. Die Polizei verhaftete die Demonstranten, brachte sie ins Gefängnis und sie wurden strafrechtlich verfolgt.
Wissen Sie, wie hoch die Strafe für diese grausamen Verbrechen war? Nur drei Monate Gefängnis. Wissen Sie, was das Ergebnis war? Ein Senator oder ein französischer Abgeordneter, ich erinnere mich nicht, hielt eine Rede im Parlament, in der er gegen die Faulheit der Justiz vor den Aggressionen protestierte.
Die Richter von Paris, gekleidet in Roben, veranstalteten eine Protestmarsch, um gegen diesen Parlamentarier zu protestieren und sagten nein, sie denken, dass das Urteil in Ordnung sei. Und der Erzbischof von Paris, Kardinal Marty, veröffentlichte eine Erklärung, in der er die Polizei dafür verurteilte, den Tempel vor dem Feuer geschützt zu haben. Mehr brauche ich nicht zu sagen.
Das heißt, es handelt sich nicht nur um den Vormarsch des Protests, sondern um die vollständige Liquidierung aller Formen des Widerstands gegen diese Aggression. Was passiert nun? Wenn die Kommunistische Partei die westliche Welt nicht übernehmen würde, würde dieser Protest diese am Ende zerstören. Alles klar. Denn wenn es soweit ist für einen kommunistischen Überfall, ist nichts mehr übrig.
* Die Weiterentwicklung der Anfechtung ist universell; Daher gibt es keinen Grund, von der natürlichen Ordnung der Dinge eine Kraft zu erwarten, die sie zurückhalten kann
Sie werden es mir sagen: Aber Dr. Plinio, das ist in Paris. Das ist nicht in Buenos Aires, das ist nicht in Montevideo, Santiago, Córdoba, Artigas, Taquarembó…
Ich sage: Diese Dinge sind universell. Sie beginnen an einem Ort und breiten sich überall aus. Und mehr oder weniger sind sie überall. Es hat keinen Sinn, die Augen schließen zu wollen, das ist universell.
Das Ergebnis ist nun, dass die westliche Welt durch zwei Aggressionen untergraben wird. Eine äußere, von der östlichen Welt bis hierher. Und eine weitere ist unsere innere Krankheit, die genau genommen die Aggression der Protestwelle ist.
Wenn die Dinge nun dieses Extrem erreichen, müssen wir sagen, dass es in der natürlichen Ordnung der Dinge keinen Grund zu der Annahme gibt, dass eine Kraft sie zurückhalten kann. Dies geht zu Ende. Was ist das Ende? Es ist Kommunismus, so oder so. Geht es um den Sieg der Russen oder um die innere Degeneration? Es ist Kommunismus. Das ist die Tatsache. Es gibt keinen Ausweg.
Ich werde jetzt einen Einwand gegen mein Argument erheben. Ich werde erstmal den Faden meines Denkens ein wenig neu kombinieren. Mein Argument ist: die Revolution ist unumkehrbar, und deshalb ist auch die Gegenrevolution unumkehrbar. Ich beweise, dass die Revolution unumkehrbar ist. Ich beweise, dass es menschlich gesehen nichts gibt, was das aufhalten kann.
* Gründe, warum nicht zu erwarten ist, dass ein Wunder die Revolution verhindert, zu ihrem Ziel zu kommen – Erster Grund: die Botschaft von Fátima
Wir könnten uns also fragen: Gibt es aus übernatürlicher Sicht irgendeinen Grund, ein Wunder zu erwarten? Denn nur ein Wunder kann uns retten, da das Wunder eine übernatürliche Tatsache ist, stellt sich die Frage: Gibt es aus übernatürlicher Sicht einen Grund, ein Wunder zu erwarten? Die Frage ist absolut klar.
Die Antwort ist nein. Aus zwei Gründen.
Um es noch einmal zu wiederholen: Die Frage, die Argumentation ist folgende: da die Revolution menschlich gesehen mit natürlichen Mitteln nicht mehr aufgehalten werden kann, fragt man sich, ob sie durch ein Wunder aufgehalten werden kann, denn ich sagte, dass nur ein Wunder sie  retten kann. Die Frage ist also: Gibt es Gründe, dieses Wunder zu erwarten? Diese Gründe müssen übernatürliche Gründe sein, da das Wunder eine übernatürliche Tatsache ist, die nur durch übernatürliche Gründe festgestellt werden kann. Also sage ich: Das gibt es nicht.
Warum gibt es das nicht? Dafür gibt es zwei ganz klare Gründe. Der erste Grund ist der folgende: Die Muttergottes erklärte in Fátima – das heißt, sie behauptete -, da gibt es keinen Zweifel – Sie versteht das alles besser als jeder andere -, also, Sie behauptete, wenn sich die Welt nicht von ihrer Unmoral und ihrer Bosheit bekehrt, der Kommunismus sich über die ganze Welt ausbreiten wird. Dies würde zu einer großen Verfolgung führen, unter der der Papst viel zu leiden hätte. Dies steht wörtlich in allen Versionen der Fatima-Offenbarungen.
Diese Offenbarungen erfolgten im Jahr 1917, kurz vor Ende des Weltkrieges. Vergleichen Sie die Unmoral von damals mit der von heute. Es ist ein Abgrund, einfach ein Abgrund. Bei der Kleidung, in den Bräuchen, wie bei allem, war die Dekadenz, die stattfand, einfach ungeheuerlich. Vergleichen Sie den damaligen Stand der Religion mit dem Fortschritt des Atheismus in unseren Tagen. Es ist etwas Enormes. Also muss die Strafe kommen. Doch Unsere Liebe Frau stellt eine Bedingung: entweder Buße oder Strafe. Es gab keine Buße. Die Sünde hat sich verschlimmert, die Strafe wird bald kommen. Es könnte nicht klarer sein.
Es wurde also bereits angekündigt, dass es kein Wunder geben wird.
* Die Tatsache, dass die Nationen nicht in die Ewigkeit übergehen, ist ein theologischer Beweis dafür, dass es kein Wunder geben wird, das die Revolution daran hindert, ihre endgültigen Folgen zu erreichen, sondern vielmehr eine Strafe
Wenn es diesen Grund gibt, gibt es noch einen anderen. Und das ist theologisch sehr tiefgreifend. Der heilige Thomas, der heilige Augustinus, die großen Kirchenlehrer sagen Folgendes: Oft sind schlechte Menschen, Sünder, auf Erden glücklich, werden aber später in der Hölle bestraft. Im Gegenteil, es kommt oft vor, dass tugendhafte Menschen, die auf Erden unglücklich sind, im Himmel belohnt werden. Wir alle wissen das.
Aber, sie sagen, bei Nationen, bei Ländern wird es so nicht sein. Und der Grund ist sehr interessant: Im Himmel wird es Spanier geben – und davon gibt es schon viele – Spanier, Portugiesen, Uruguayer, Argentinier, kurz gesagt, von überall, auch Brasilianer…, auch von ihnen gibt es Viele im Himmel. Leider auch in der Hölle.
Aber im Himmel wird es kein Brasilien geben, auch kein Portugal, Spanien, Argentinien, Uruguay, Kolumbien, es wird nichts davon geben. Weil Länder für die Erde da sind. Im Himmel wird es keine Länder geben. Das heißt, die Länder sterben auf der Erde. Sie werden also für das Böse bestraft, das sie auf dieser Erde angerichtet haben. Und sie werden für das Gute, das sie auf dieser Erde getan haben, belohnt. Es ist nicht wie bei Einzelpersonen.
Daher kommt es, dass dieser Berg der Sünden bestraft werden muss. Was ist die Strafe? Es ist die Revolution selbst. Es ist das Chaos, die Explosion, auf die sie zusteuert. Sie geht auf eine Explosion zu. Das ist die Strafe.
Wir haben also gerade gesehen – ganz kurz, denn die Angelegenheit ist enorm – wir haben gerade gesehen, dass es sicher ist, dass die Revolution ihre endgültige Explosion erreichen wird, und dass es keinen Grund gibt, auf ein Wunder zu hoffen, das den Lauf der Revolution abwendet. Im Gegenteil, die Revolution steht bereits kurz davor, ihre endgültige Herrschaft über die Welt zu erlangen. Wir steuern also auf eine Explosion zu. Die Revolution ist unumkehrbar.
* Wenn die Gegenrevolution scheinbar niedergeschlagen ist, wie können wir uns dann vorstellen, dass sie unumkehrbar ist? – Viele Völker wurden liquidiert, weil sie den Höhepunkt der Sünde erreichten
Nun fragen wir: Warum ist die Gegenrevolution unumkehrbar? Denn es scheint, als wäre die Gegenrevolution niedergeschlagen, nicht wahr?
Es gibt ein Prinzip, das wir aufgreifen müssen, und es ist Folgendes: Wir sehen in der Geschichte viele Völker zerstört, weil sie die Sünde auf ein unerträgliches Maß gegen die Ehre Gottes gebracht haben. Zwei berühmte Beispiele hierfür sind: die Sintflut und die Zerstreuung der Menschen beim Turmbau zu Babel. Auch diese wurden vernichtet.
Sie können auch Sodom und Gomorra in Betracht ziehen, über die ich vor kurzem gesprochen habe. Aber auch bei vielen anderen Völkern: dem Weströmischen Reich, dem Oströmischen Reich usw., wenn die Sünde einen bestimmten Punkt erreicht, greift der Zorn Gottes ein und bricht alles zusammen. Das ist der Lauf der Dinge. Daher wird Gott nicht zulassen, dass die Welt dauerhaft unter einem kommunistischen Regime bleibt. Weil Gott dies nicht zulassen würde. Hat es nie zugelassen. Dies gilt umso mehr, als diese kommunistische und protestierende Welt hier viel schlimmer ist als Sodom und Gomorra. Es ist schlimmer als alles andere. Es ist also sicher, dass Gott dies nicht zulassen wird.
Folgen Sie nun ein wenig meiner Argumentation: Wenn es wahr ist, dass Gott dies nicht zulassen wird, dann eines von zwei Dingen: Entweder kommt das Ende der Welt, oder es muss eine Ära kommen, die all diese schlechten Seiten nicht mehr hat. Dem kann man nicht entkommen.
* Da Unsere Liebe Frau in Fátima vom Triumph und nicht nur vom bloßen Sieg sprach, lässt sich daraus logisch schließen, dass das Ende der Welt jetzt nicht kommen wird
Kommt das Ende der Welt? Es gibt mehrere Gründe, dies nicht anzunehmen. Ich nenne nur zwei: Der erste Grund ist das, was Unsere Liebe Frau in Fatima sagte. Sie kündigte Folgendes an: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren.“ Das hat sie gesagt. Daher wird das Ende der Welt nicht kommen, denn im Kontext von Fatima ist klar, dass die Welt mit dem Siegeszug Ihres Unbefleckten Herzens weitergehen wird.
Und zweitens könnte Sie den folgenden Ausdruck verwenden: „Mein Unbeflecktes Herz wird siegen.“ Sie sagte es aber nicht. Sie sagt etwas, das einen sehr deutlichen Unterschied in den Nuancen aufweist. Es gibt einen Unterschied zwischen einem Sieg und einem Triumph: Ein Triumph ist ein bemerkenswerter Sieg, es ist ein sehr großer Sieg, es ist nicht irgendein Sieg. Sie verkündet ihren Triumph. Das heißt, ein glorreicher Sieg. In dem Sie die Situation vollkommen beherrschen wird. Sie verkündet ihren Triumph. Wir werden daher Ihr Königreich haben. Denn es ist nicht verständlich, dass Sie triumphiert, ohne Königin zu sein.
Wer also die Botschaft von Fátima zu analysieren weiß, erkennt in ihrem Inneren, dass die Botschaft das Reich Mariens vorhersagt. Es bekräftigt den Sieg des Kommunismus, die Verallgemeinerung des Kommunismus, die Niederlage des Kommunismus und den Sieg Mariens. Das Königreich Mariens.
Aber es gibt eine Regel der natürlichen Weisheit, die in diese Richtung geht. Nehmen Sie einen Menschen, der sehr schlecht ist. Nehmen wir zum Beispiel den Perversen, den Degenerierten, der die hl. Maria Goretti ermordet hat. Sie kennen den Fall: Sie war ein italienisches Mädchen, etwa 11, 12 Jahre alt, und ein Degenerierter hat sie getötet. Es ist bekannt, dass dieser Degenerierte später konvertierte. Nach seiner Konversion tat er das Einzige, was er tun konnte: Er wurde Mönch. Er verließ das Gefängnis und wurde Mönch. Denn große Bekehrungen führen zur Heiligkeit und nicht zum Mittelmaß.
Sie verstehen also, dass, was von der Menschheit übrig bleiben wird, muss sich bekehren. Wenn die Welt nicht untergeht, muss sich ein großer Teil der Menschheit bekehren. Und diese Bekehrung kann nur sehr radikal sein. Deshalb muss es durch eine große Tugend ersetzt werden. Wieder einmal ist es das Königreich Mariens.
Es gibt noch einen weiteren Grund, warum wir glauben, dass die Welt nicht untergehen wird, sondern im Gegenteil, er zu einer großen Bekehrung kommen wird. Und dieser Grund ist folgender: Sie sehen, dass das Böse in der heutigen Welt hauptsächlich von den verdorbenen Führern ausgeht. Die anderen lassen sich mitreißen. Und es gibt viele Menschen, die sich der Revolution nicht anschließen möchten, schließen sich aber an, weil sie keinen anderen Ausweg sehen. Es gibt kein Heilmittel für ihre Schwäche, aus Schwäche schließen sie sich der Revolution an.
Diese sind nicht so schuldig. Wenn man diese bedenkt, versteht man natürlich, dass es jetzt kein Ende der Welt geben wird. Wenn sie nicht so schuldig sind, ist es verständlich, dass sie nicht ausgerottet werden. Es ist natürlich. Wo die Sünde geringer ist, wird die Strafe geringer sein.
So haben wir also die Voraussicht des Sieges des Kommunismus, wir haben den Sieg des Kommunismus demonstriert, wir haben später den Sieg Unserer Lieben Frau demonstriert.
Aber was bleibt zwischen dem Sieg des Kommunismus und dem Sieg Unserer Lieben Frau? Da gibt eine Art Widerspruch in dem, was ich gesagt habe. Denn einerseits sage ich, dass eine große Strafe kommen muss, und andererseits sage ich, dass die Menschheit weiter bestehen wird. Wer wird also bestraft? Wie wird diese Strafe aussehen? Wir sehen bereits, wie es ist. Viele müssen vernichtet werden. Und die Botschaft von Fatima sagt ausdrücklich: „Ganze Nationen werden verschwinden…“ Viele müssen vernichtet werden. Das heißt, wahrscheinlich werden die Unverbesserlichen eliminiert. Wie wird das sein? Wahrscheinlich durch einen Krieg.
Aber dazwischen kommt eine mysteriöse Strafe, die nicht nur ein Krieg ist. Und dass sie sich vielleicht mit dem Krieg vermischen wird, dass sie die Unverbesserlichen trifft und vernichtet werden. Die anderen bleiben. Wenn ganze Nationen vernichtet werden, wird es entweder einen Krieg geben oder es wird eine mysteriöse Strafe geben, die sie ausrotten wird: eine schreckliche Epidemie, von der niemand weiß, was sie ist.
Welche Nationen werden vernichtet? Die Sündigsten. Es versteht sich von selbst. Wenn die sündigsten Nationen vernichtet werden, werden in anderen Nationen die größten Sünder vernichtet, denn es wird eine Jagd nach der Sünde sein.
Was wird bleiben? Was auch immer sauberer, weißer, leuchtender ist. Oder zumindest weniger schweinisch, weniger schmutzig und weniger dunkel. Das ist die Bagarre: Großes Chaos, großer Zusammenstoß, der den Übergang zwischen dem Sieg der Revolution und dem Königreich Mariens ermöglichen wird.
Meine Darlegung ist fertig und ich wiederhole sie einfach.
Ich habe erklärt, dass die Revolution unumkehrbar ist; ich habe erklärt, dass, weil die Revolution unumkehrbar ist, wird entweder die Welt untergehen oder nicht untergehen, oder dass eine Gegenrevolution kommen muss, die die Welt beherrscht, und das ist zwingend. Auf welche Weise dominiert diese Gegenrevolution? Durch eine große Strafe, die die Macht der Bösen vernichtet, und durch den Kampf der Guten, die im Namen Mariens siegen werden. Also, was haben wir?
* Eine Handvoll guter Menschen, die unter den schlimmsten Umständen der Bagarre kämpfen werden, um das Banner Unserer Lieben Frau zu hissen
Es ist vorhergesagt, dass eine Handvoll guter Menschen selbst in den schlimmsten Zeiten kämpfen wird. In der Bagarre, selbst unter den schlimmsten Umständen. Und dass sie während des Kampfes die Standarte Unserer Lieben Frau erhöhen werden. Und dass sie, deren Zahl angesichts der gewaltigen Masse der Revolution derzeit sehr gering ist, den Lauf der Dinge auf ihrer Seite haben. Der Lauf der Dinge, weil das Böse auf seinen eigenen Tod und seine eigene Vernichtung zusteuert.
So ist der Lauf der Dinge, weil das Böse von seiner Natur her so beschaffen ist, dass es sich zwangsläufig selbst zerstört. Das Böse ist wie eine Krankheit: Wenn sie freien lauf hat, tötet sie den Patienten. Aber durch die Tötung des Kranken stirbt die Krankheit selbst mit. Krebs tötet den krebskranken Menschen; aber der Tod des krebskranken Menschen tötet den Krebs, weil der Krebs auch mit dem krebskranken Menschen stirbt.
So ist das Böse, in seiner Entwicklung zerstört es sich selbst. Und dann, was ist das Einzige, was bleibt? Es sind diejenigen, die treu waren. Eine kleine Zahl, eine unbedeutende Zahl, die tapfer und unerschütterlich weiter kämpft.
Ich werde zu einem internationalen Gespräch angerufen und kann meinen Vortrag nicht normal beenden. Ich nenne nur zwei Worte, die das Ende zeichnen. Die beiden Worte lauten: Warum wurde dieser Vortrag gehalten? Dieser Vortrag wurde nicht gehalten, um Sie zu  amüsieren, nicht um Sie abzulenken, auch nicht dazu damit Sie ein wenig ausruhen konnten. Der Vortrag wurde gehalten, um sie später zu ermutigen.
Die „Studienwoche“ ist zu Ende und Sie werden zu Ihrem alltäglichen Kampf zurückkehren. In diesem alltäglichen Kampf werden Sie sich oft fragen, ob es wahr ist, dass wir die Revolution stoppen können. Sie werden sich oft fragen, ob es wahr ist, dass das Reich Mariens kommen wird. Und Sie werden sich diese Fragen zunehmend stellen, je mehr die Revolution voranschreitet und unaufhaltsam erscheint. Und ich würde mir wünschen, dass Sie eine Demonstration mitnehmen. Eine trockene Demonstration, eine Demonstration ohne Literatur, eine Demonstration ohne Schnörkel, die aber für den Menschen, der Glauben hat, unwiderlegbar ist.
Warum? Weil Ihnen die schöne Rolle zuteil wurde, einer der wenigen Privilegierten zu sein, die von Unserer Lieben Frau gesegnet und aus Millionen ausgewählt wurden. Es sind diejenigen, die jetzt in nichts nachgeben, keine Kompromisse eingehen, vor keinem Kampf zurückschrecken, vor keinem Opfer Angst haben. Sie wollen all die Hingabe und all den Heldenmut haben. Diejenigen, die bereit sind, sich immer mehr zu engagieren, je härter der Kampf wird. Diejenigen, für die es ein unermesslicher Preis sein wird, die Ereignisse zu durchleben und auf der anderen Seite das Reich Mariens zu finden.
Unsere Liebe Frau lächelt uns zu und sagt uns die Worte unseres Herrn: „Ich selbst werde – sagte unser Herr – euer übergroßer Lohn sein.“
* Wer aus Liebe zur Muttergottes alles aufgibt, erhält bereits in diesem Leben das Hundertfache, und zwar im Akt des Verzichts
Nun, unser Kampf ist schwer, unser Kampf ist mühsam, er ist schrecklich, aber die Muttergottes wird unser übergroßer Lohn sein.
Die einzige Belohnung? Nein. Wer aus Liebe zu Unserer Lieben Frau alles aufgibt, erhält in diesem Leben bereits das Hundertfache. Und sie erhalten das Hundertfache, im Akt des Verzichts. Sie arbeiten, Sie kämpfen, während die anderen Spaß haben. Sie werden verfolgt, angegriffen, herausgefordert von einer zerfallenden Welt, die euch nicht versteht, weil sie euch nicht verstehen will. Aber Sie bringen von nun an einen Preis mit, der mehr wert ist als alles andere. Sie bringen Gewissensfrieden mit sich, die Ruhe der erkannten Wahrheit, der richtigen Sache, eines Lebens, das seinem wahren Zweck gewidmet ist und seinem Lauf folgt. Sie tragen mit sich den Frieden, der laut Unserem Herrn Jesus Christus selbst einen Wert hat, der alle Güter der Erde nicht aufwiegen kann.
Möge Unsere Liebe Frau Sie im Kampf und im Krieg gegen Ihre Feinde diesen inneren Seelenfrieden bewahren, während Sie auf Ihr Reich und vor Ihrem Reich auf Ihre große Gerechtigkeit warten.
Das wünsche ich Ihnen und dafür habe ich diesen Vortrag gehalten.
[Beifall]

 

Aus dem Portugiesischen übersetzt mit Hilfe von Google-Übersetzer von einem Vortrag am 14.07.1971, „A irreversibilidade da Contra-Revolução“.

Diese deutsche Fassung „Die Unumkehrbarkeit der Gegen-Revolution“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com

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