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		Die 
		Situation der Kirche, wie der hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort sie 
		mit vorsehender Klarheit zu seiner Zeit sah, kennzeichnete sich durch 
		zwei wesentliche Merkmale, die er uns in seinem Gebet um Missionare für 
		sein Werk mit feurigen Worten beschreibt. (daher genant Das 
		Flammengebet) 
		
		
		*   *   * 
		
		Einerseits ist es der Feind, der 
		gefährlich voranschreitet, es ist der siegreiche Ansturm der Bosheit und 
		Unmoral:: 
		
			
			„Dein göttliches Gebot wird übertreten, Dein 
			Evangelium wird verachtet. Ströme von Bosheit überschwemmen die 
			ganze Erde und reißen selbst Deine Diener mit sich fort. Die ganze 
			Erde ist verwüstet, desolatione desolata est omnis terra die 
			Gottlosigkeit sitzt auf dem Thron, Dein Heiligtum ist entweiht und 
			der Greuel herrscht selbst an heiliger Stätte.“ 
		 
		
		Die Diener des Bösen sind aktiv, kühn und 
		erfolgreich in ihren Unternehmen:  
		
			
			„Siehe, o Herr der Heerscharen, die Kapitäne, 
			die ihre Truppen sammeln, die Potentaten, die zahlreiche Heere 
			zusammenstellen, die Seefahrer, die ganze Flotten bilden, die 
			Kaufleute, die sich in großer Zahl zusammenfinden auf den Märkten 
			und Handelsplätzen. Wie die Räuber, die Gottesleugner, die 
			Trunkenbolde und Wüstlinge sich in Massen gegen Dich täglich so 
			leicht und eilig vereinigen: Ein Flintenschuss, ein Trommelschlag, 
			eine stumpfe Degenklinge, die man ihnen zeigt, ein dürrer 
			Lorbeerzweig, den man ihnen verspricht, ein Klumpen gelber oder 
			weißer Erde, den man ihnen bietet…, kurz, ein Rauch der Ehre, ein 
			nichtssagender Gewinn und eine kleine schändliche Lust genügt, um zu 
			sehen wie augenblicklich Diebe, Soldaten, Bataillone, Kaufleute sich 
			sammeln, die Häuser und Handelsplätze füllen, bedecken Land und Meer 
			mit einer Unzahl von Schurken, die alle, obwohl getrennt durch 
			örtliche Entfernung oder durch Verschiedenheit der Temperamente oder 
			durch Sonderinteressen, sich dennoch bis zum Tod zusammenschließen, 
			um unter der Fahne und Führung des Teufels Dich und Dein Reich zu 
			bekämpfen.“ 
		 
		
		Kapitäne, Potentaten, Seefahrer, Kaufleute, das 
		heißt die Schlüsselmänner seines Jahrhunderts, alle bewegt von Bosheit, 
		Gier, Ehrendurst, verdorben von ernsthaften Lastern, bilden mit den 
		Massen, die ihnen folgen - abgesehen von den Ausnahmen, wohl verstanden 
		- eine Vielzahl von Betrunkenen, Banditen und Verdammten, die sich über 
		die Weiten von Land und Meer hinweg zusammenschließen, um die Kirche zu 
		bekämpfen! 
		
		Das kann man wohl Klarheit von Konzepten und 
		Sprache, Seelenmut, makellose Kohärenz bei der Klassifizierung von 
		Fakten bezeichnen! Wie muss dieser Heilige lieblos, unklug, vorschnell 
		in seinen Urteilen dem modernen Menschen vorkommen, der die Logik 
		fürchtet, der sich über radikale und starke Wahrheiten entrüstet und nur 
		eine süßliche Sprache aus halben Farbtönen duldet! 
		
		*   *   * 
		
		Auf der anderen Seite, dass heißt, 
		unter denen, die noch Kinder des Lichtes sind, sieht der hl. Ludwig 
		Maria, die Trägheit das Feld beherrschen. Diese Tatsache schmerzt ihn: 
		
			
			„Und unsererseits, großer Gott, obwohl es so 
			viel Ruhm, Nutzen und Sanftmut gibt, Dir zu dienen, wird sich fast 
			niemand auf Deine Seite schlagen? Wird sich kaum ein Soldat unter 
			Deinen Bannern aufstellen? Wird fast kein Heiliger Michael unter 
			seinen Brüdern im Eifer Deines Ruhmes rufen: Quis ut 
		Deus?” 
		 
		
		Der hl. Ludwig Maria will so viele oder noch mehr 
		Paladine auf der Seite Gottes als es auf der Seite des Teufels sind. Er 
		will, dass sie treu, rein, stark, furchtlos, kämpferisch und 
		furchterregend seien wie der Fürst der himmlischen Heerscharen. Er 
		beschränkt sich nicht darauf zu sagen, dass sie wie der hl. Michael sein 
		müssen. Er will, dass sie wie menschliche Abbilder des Erzengels sein 
		sollen: „Wird fast kein Heiliger Michael unter seinen Brüdern im Eifer 
		Deines Ruhmes rufen...?" 
		
		
		Wie sehr dieses Bestreben, die Welt voller Apostel mit Feuerschwertern 
		zu sehen, von der Kurzsichtigkeit, der Kälte, der süßen und unpassenden 
		Sentimentalität so vieler heutigen Katholiken abweicht, für die 
		Apostolat bedeutet, die Augen vor den Fehlern des Gegners zu schließen, 
		vor ihm die Barrieren niederreißen, ihm die Kriegswaffen übergeben, sein 
		Joch aufnehmen und nach der Bestätigung der Kapitulation, behaupten, 
		dass es alle Gründe gibt, glücklich zu sein, denn es hätte ja noch 
		schlimmer kommen können. 
		
		
		So lange diese Feuerapostel nicht kommen, läuft die Heilige Kirche 
		Gefahr, schwerwiegende Rückschläge zu erleiden. So viele Laue und 
		Lässige haben das nicht gesehen. Der hl. Ludwig Maria jedoch sah es, und 
		er ruft alle zum Kampf auf: 
		
			
			„Ah! erlaube mir überall zu rufen: Feuer! Feuer! 
			Feuer! Zu Hilfe! Zu Hilfe! Zu Hilfe! Feuer im Hause Gottes! Feuer in 
			den Seelen! Feuer sogar im Heiligtum. Zu Hilfe unserem Bruder, den 
			man ermordet, zu Hilfe, unseren Kindern, die man enthauptet, zu 
			Hilfe, unserem guten Vater, den man erdolcht!“. 
		 
		Es 
		ist die Verwüstung in der Kirche und in den Seelen, das Feuer, das 
		katholische Institutionen, Gesetze, Sitten verzehrt und die Ruchlosen, 
		die die Seelen enthaupten und den Heiligen Vater erdolchen. 
		
		
		*   *   * 
		
		G
		anze Legionen von Seelen außerhalb und innerhalb des Heiligtums (der hl. 
		Ludwig lässt es deutlich sehen) verschränkten die Arme und kümmerten 
		sich um ihren kleinen Mikrokosmos, ohne sich um die Kirche und ihre 
		großen Probleme zu sorgen. Sie waren eingetaucht in ihrem kleinen Alltag, 
		ihrem kleinen Komfort, ihren kleinen Ersparnissen, ihre kleinen 
		Eitelkeiten, neben ihren kleinen Andachten, ihren kleinen 
		Wohltätigkeitsorganisationen, ihren kleinen Apostolaten, in dessen 
		Zentrum oft nur ihre eigene kleine Person stand. 
		
		Im Gegenteil, der hl. Luiz Maria war eine 
		unermesslich große Seele. In eine dunkle Situation versetzt, widmete er 
		sich von ganzem Herzen der Rettung seines Nächsten in den kleinen 
		Umgebungen, in denen er lebte. Aber sein Eifer hatte keine Grenzen und 
		umfasste die gesamte Kirche. Er lebte, brannte, freute sich oder litt, 
		im Hinblick der gesamten katholischen Sache, im weitesten Sinne des 
		Wortes. 
		
		Und aus diesem Grund richtete er eine 
		bewundernswerte Bitte an Gott: Wenn es zu einem unaufhörlichen Triumph 
		des Bösen ohne eine dementsprechende Reaktion käme, bliebe für ihn nur 
		noch, dass Gott ihn zu sich nehme: 
		
			
			„Ist es nicht besser für mich zu sterben, als 
			dich, meinen Gott, jeden Tag so grausam und ungestraft beleidigt zu 
			sehen und ich selbst jeden Tag mehr und mehr in der Gefahr schwebe, 
			von den anschwellenden Strömen der Missetaten mitgerissen zu werden? 
			Tausend Tode wären mir erträglicher. Sende mir Hilfe vom Himmel oder 
			nimm meine Seele zu Dir. Ja, wenn ich nicht hoffen dürfte, dass Du 
			diesen armen Sünder früher oder später im Interesse Deiner 
			Herrlichkeit erhören wirst ... fürwahr würde ich Dich dringend 
			bitten, wie der Prophet: tolle animam meam (1 Kön 19, 4), nimm meine 
			Seele hinweg!”. 
		 
		
		DAS REICH MARIENS 
		
		Es scheint ihm unmöglich, dass Gott 
		den Marsch der Bosheit nicht aufhält: 
		
			
			„Wirst Du denn alles der Verlassenheit 
			anheimgeben, gerechter Herr, o Gott der Rache? Soll letztlich alles 
			wie Sodom und Gomorrha werden? Wirst Du immer schweigen? Wirst Du 
			ewig dulden? Soll denn nicht Dein Wille geschehen wie im Himmel also 
			auch auf Erden und Dein Reich zu uns kommen?“ 
		 
		
		Nein, Gottes Eingreifen wird nicht fehlen. Er hatte 
		es ausgewählten Seelen vorausgesagt, denen Er über eine Vision eine 
		künftige Ära voraussehen ließ, die das Reich Mariens sein würde: 
		
			
			»Hast Du nicht schon im Voraus einigen Deiner 
			treuen Freunde eine zukünftige Erneuerung Deiner Kirche verkündet? 
			Sollen sich die Juden nicht endlich zur Wahrheit bekehren? Wartet 
			nicht die Kirche gerade darauf? Rufen nicht alle Heiligen des 
			Himmels: Gerechtigkeit: vindica? (Offb 6,10) Sprechen nicht 
			alle Gerechten auf Erden: Amen, veni Domine? (Offb 22,20), „es 
			geschehe, komme, o Herr!“ Seufzen nicht alle Geschöpfe, selbst die 
			unvernünftigen, unter der Last der unzähligen Sünden Babylons? 
			Sehnen sie sich nicht nach Deiner Ankunft, damit alle Geschöpfe 
			erneuert werden? Omnis creatura ingemiscit (Röm. 8,22).« 
		 
		
		Und in dem Wunsch nach dieser „Wiederherstellung 
		aller Dinge“ fleht er Gott um den kommenden Tag an, an dem „es nur ein 
		Schafstall und einen Hirten geben wird, auf dass alle Dir die Ehre geben 
		in Deinem heiligen Tempel". 
		
		Hier sind die Elemente des zukünftigen Reichs 
		Mariens umrissen. Es wird sich aus der Bekehrung aller Ungläubigen, 
		aus dem Eintritt aller Völker in die Herde der Kirche und aus der „Wiederherstellung 
		aller Dinge“ ergeben, d.h. der Wiederherstellung in Christus des 
		gesamten intellektuellen, künstlerischen, politischen, sozialen und 
		wirtschaftlichen Lebens, das die Macht der Finsternis umgestürzt hatte. 
		Es ist der Wiederaufbau der christlichen Zivilisation. 
		
		
		Wie sich herausstellt, handelt es sich um künftige Ereignisse. Wir gehen 
		auf sie zu. Wir müssen das Kommen dieses tausendmal glücklichen Tages 
		durch unsere Gebete, unsere Buße, unsere guten Werke, unser Apostolat, 
		beschleunigen, an dem es nur eine Herde und einen Hirten geben wird. 
		
		
		EINE NEUE HISTORISCHE ÄRA 
		
		Wir haben bereits gesehen (in „Lehrer,Prophet 
		und Apostel in der gegenwärtigen Krise“), dass unsere Tage Teil des 
		langen historischen Prozesses sind, der zwischen 1450 und 1550 mit dem 
		Humanismus, der Renaissance und dem Protestantismus begann, der mächtig 
		bestärkt durch den Enzyklopädismus (sog. Aufklärung) und der 
		Französischen Revolution und schließlich triumphierend im 19. und 20. 
		Jahrhundert mit der Umwandlung christlicher Völker in mechanisierte, 
		amorphe Massen, die größtenteils vom Sauerteig der Unmoral, des 
		Egalitarismus, des religiösen Indifferentismus (Gleichstellung aller 
		Religionen) oder der totalen Skepsis bearbeitet wurden. Vom Liberalismus 
		ist er bereits zum Sozialismus übergegangen, und von diesem ist er auf 
		dem Weg, in den Kommunismus zu fallen. 
		
		
		Dieser Aufwärtstrend falscher weltlicher Ideale (mit pantheistischem 
		Hintergrund, sollte angemerkt werden) und egalitärer Natur ist das große 
		Ereignis, das unsere historische Ära dominiert. An dem Tag, an dem sich 
		ein solcher Marsch nach einem Rückschlag, der nicht klein und 
		gelegentlich, sondern kontinuierlich und mächtig sei wird, 
		zurückzuziehen beginnt, hätte eine weitere Phase der Geschichte begonnen. 
		
		Mit anderen Worten, die Entchristlichung ist das 
		Zeichen, unter das alle vorherrschenden Ereignisse im Westen vom 15. 
		Jahrhundert bis heute gestellt sind. Es ist das, was diese 
		fünfhundert Jahre miteinander verbindet und einen Block im großen 
		Ensemble, das Geschichte ist, bildet. Sobald die Entchristlichung durch 
		eine umgekehrte Bewegung aufhört, werden wir von einer Gesamtheit 
		zusammenhängender Jahrhunderte zu einer anderen übergegangen sein. 
		
		Es war genau eine Tatsache dieser Größenordnung, 
		ein Einschnitt im Prozess der Entchristlichung und ein beispielloser 
		Aufbruch der Religion, um die der hl. Ludwig Maria flehte, auf die 
		er hoffte und, wie wir sicher sind, auch erlangte: 
		
		
		„Das besondere Reich Gottes des Vaters dauerte bis 
		zur Sintflut und wurde durch eine Wasserflut beendet; das Reich Jesu 
		Christi fand sein Ende in einen Strom von Blut; Dein Reich aber, o Geist 
		des Vaters und des Sohnes, setzt sich gegenwärtig fort und wird in einer 
		Flut von Feuer, Liebe und Gerechtigkeit enden." 
		
		Und der Hl. Ludwig bittet um diese Sintflut: 
		
		
		„Wann wird diese Sintflut des Feuers der reinen 
		Liebe kommen, dass Du in der ganzen Welt auf so milde und ungestüm 
		anzünden wirst, dass alle Nationen, die Türken, die Götzendiener und die 
		Juden selbst in ihm brennen und sich bekehren werden? Lass, dass dieses 
		göttliche Feuer, das Jesus Christus auf die Welt gebracht hat, sich 
		entzünde, bevor Du das Feuer deines Zornes entzündest, das die ganze 
		Erde zu Asche machen wird”. 
		
		
		EIN VON DER VORSEHUNG GESANDTES 
		INSTRUMENT 
		
		Das Mittel, um diesen Triumph zu 
		erreichen, wird eine Gemeinschaft sein, die vollständig der Heiligsten 
		Jungfrau Maria geweiht und durch Sie vereint und belebt sein wird. 
		
		Was auch immer diese Gemeinschaft nach der 
		Vorstellung des Heiligen sein wird, kann nicht mit absoluter Sicherheit 
		behauptet werden. In gewissem Sinne sieht es aus wie eine religiöse 
		Familie. Es gibt aber auch Aspekte, bei denen man anders denken könnte. 
		In jedem Fall wird diese Gemeinschaft das menschliche Instrument sein, 
		um das Königreich Mariens zu verwirklichen. Und als solches ruhen 
		die Blicke der Vorsehung von Ewigkeit an liebevoll auf sie: 
		
		
		„Sei eingedenk, o Herr, an deine Gemeinschaft, die 
		von Ewigkeit her Dein eigen war, denn von Anfang an hast Du ihrer 
		gedacht; die Du in Deiner allmächtigen Hand hieltest, als Du mit einem 
		Wort das Universum aus dem Nichts erschaffen hattest“. In dem unter 
		allen tragischen und glücklichen Moment, in dem sich unsere Erlösung 
		vollendete, hielt sie Gott noch „verborgen in seinem Herzen“, und Sein 
		Sohn, der „am Kreuz starb, sie mit seinem Blut besprengte und sie durch 
		seinen Tod weihte und sie seiner heiligen Mutter anvertraute”. 
		
		
		Diese geheimnisvolle Gemeinschaft, die eine „auserwählte Schar, eine 
		Auslese von Auserkorenen sein wird, die Du in der Welt und aus der Welt 
		erwählen wirst. Es ist eine Herde friedlicher Lämmer, die Du unter so 
		vielen Wölfen sammeln wirst; eine Gemeinschaft von keuschen Tauben und 
		königlichen Adlern unter so vielen Krähen; ein Schwarm mühsamer Bienen 
		unter so vielen Hornissen; eine Herde schneller Hirsche unter so vielen 
		Schildkröten; ein Bataillon furchtloser Löwen unter so vielen 
		schüchternen Hasen“, diese Gemeinschaft kann nur durch eine fruchtbare 
		Gnadenhandlung in den Seelen derer gebildet werden, aus der sie sich 
		zusammensetzen soll. Doch für Gott ist nichts unmöglich: „Oh großer Gott, 
		der Du aus den rohen Steinen ebenso viele Kinder Abrahams erwecken 
		kannst, sprich nur ein einziges Wort als Gott, um gute Arbeiter in Deine 
		Ernte und gute Missionare in Deine Kirche zu senden”. 
		
		
		Seit vielen Jahrhunderten bitten die Gerechten Gott um die Gründung 
		dieser Gemeinschaft: 
		
			
			„Gedenke der Gebete, die Deine Diener und 
			Dienerinnen in dieser Angelegenheit seit so vielen Jahrhunderten an 
			Dich gerichtet haben. Ihr Flehen, ihr Seufzen, ihre Tränen und ihr 
			vergossenes Blut mögen vor Dein Angesicht kommen, um Deine 
			Barmherzigkeit mächtig anzuregen“. Da diese Gemeinschaft Maria 
			gehören wird, ist für sie diese so reiche Gabe der Vorsehung 
			vorgesehen: „Gedenke Deiner Mutter eine neue Gesellschaft zu geben, 
			um durch sie alle Dinge zu erneuern und die Jahre der Gnade durch 
			Maria zu beenden, wie Du sie durch sie begonnen hast”. 
		 
		
		
		EINE STURMTRUPPE DER STREITENDEN 
		KIRCHE 
		
		B
		ekanntlich bedeutete „Kompanie“ in der Zeit hl. Ludwig Maria Regiment 
		oder Bataillon. In diesem Sinne nannte auch der Heilige Ignatius sein 
		herausragendes Institut „Compañia de Jesus“. Der hl. Ludwig Maria 
		empfand seine Gemeinschaft als im Wesentlichen militant. Sie wird wie 
		eine Erweiterung Unserer Lieben Frau in einem dauernden und gigantischen 
		Kampf mit dem Teufel und seinen Anhängern sein: 
		
		„Es ist wahr, großer Gott, 
		dass die Welt, wie Du es vorhergesagt hast, der Ferse dieser 
		geheimnisvollen Frau große Nachstellungen bereiten wird, das heißt, der 
		kleinen Gemeinschaft ihrer Kinder, die gegen Ende der Zeiten erscheinen 
		wird. Es ist wahr, dass es große Feindschaften zwischen dieser 
		gesegneten Nachkommenschaft Marias, und dem verfluchten Geschlechte 
		Satans geben wird. Aber dies ist eine rein göttliche Feindschaft, die 
		einzige, die Du selbst gestiftet hast. Aber diese Kämpfe und 
		Verfolgungen, die die Kinder aus dem Geschlecht Belials der 
		Nachkommenschaft Deiner heiligen Mutter bereiten, sollen nur dazu dienen, 
		die Macht Deiner Gnade, die Größe der Tugenden und das Ansehen Deiner 
		Mutter herrlicher erstrahlen zu lassen. Denn seit dem Anbeginn der Welt 
		hast Du ihr die Aufgabe übertragen, durch die Demut ihres Herzens diesen 
		Stolzen Erbfeind zu vernichten”. 
		
		
		Dieser Abschnitt ist einer der wichtigsten, da er die Modernität dieser 
		Gemeinschaft, ihr militantes Apostolat und ihren zutiefst - wir würden 
		fast sagen - extrem marialen Geist zeigt. 
		
		Tatsächlich sieht der hl. Ludwig Maria, dass diese 
		Gemeinschaft dazu bestimmt ist, „gegen Ende der Welt zu erscheinen“. Und 
		wenn in der Sprache der Anbeter der Moderne jedes Jahrhundert moderner 
		ist als die vorhergegangenen, wird es - zumindest im chronologischen 
		Sinne des Wortes - keine moderneren Jahrhunderte geben als jene, die „kurz 
		vor dem Ende“ kommen werden". 
		
		Was bedeutet dieses „gegen Ende“? In der 
		prophetischen Sprache ist die Genauigkeit des Begriffs umstritten. Es 
		wird vielleicht die letzte Phase der Menschheit sein, das heißt, das 
		Reich Mariens. Wie lange wird diese Phase dauern? Es ist ein weiteres 
		Problem, für dessen Lösung wir im Gebet des Heiligen keine Anhaltpunkte 
		gefunden haben. Auf jeden Fall nachdem wir die absolute „Modernität“ 
		dieses Apostolats festgestellt haben, wollen wir einige der Merkmale 
		sehen, die es haben wird. Diejenigen, die diese Eigenschaften für 
		anachronistisch halten, werden sehen, wie sie sich irren. 
		
		
		HINGABE AN UNSERE LIEBE FRAU 
		
		D
		iese Apostel der letzten Zeit werden „wahre Kinder Mariens sein, die von 
		ihr in Liebe gezeugt und empfangen wurden, in ihrem Schoße getragen, 
		geboren und an ihrer Brust ruhend, von ihrer Milch genährt, durch ihre 
		Fürsorge großgezogen, von ihrer Hand gestützt und mit ihren Gnaden 
		bereichert sind“. Und weiter sagt er: „Durch ihre Hingabe an die 
		Vorsehung und ihre Andacht an Maria werden sie die Silberflügel der 
		Taube haben, das heißt, die Reinheit der Lehre und der Sitten und das 
		Gold ihres Rückens, das heißt, eine vollkommene Liebe zum Nächsten, um 
		seine Schwächen zu ertragen, und eine große Liebe zu Jesus Christus, um 
		sein Kreuz auf sich zu nehmen." 
		
		
		KAMPFGEIST 
		
		
		
		Aber 
		diese marianische Andacht und diese Liebe werden aufgrund der 
		marianischen Andacht selbst mit äußerstem Kampfgeist ausgeführt. 
		Tatsächlich werden sie „wahre Diener der Heiligen Jungfrau sein, die wie 
		der hl. Dominikus, die leuchtende und brennende Fackel des heiligen 
		Evangeliums im Munde und den heiligen Rosenkranz in der Hand, überallhin 
		gehen, um zu bellen wie treue Hunde, gegen die Wölfe, die nur versuchen 
		die Herde Jesu Christi zu reißen, und zu brennen wie Feuer, um die 
		Finsternis der Welt zu erhellen wie die Sonne.“ Ihr Sieg wird darin 
		bestehen, „durch eine wahre Andacht zu Maria... das Haupt der alten 
		Schlange zu zertreten, wo immer sie sich befinden; damit der Fluch, den 
		Du gegen sie geschleudert hast, sich vollständig erfülle
		
		
		(Inimicitias ponam inter te et mulierem, 
		et semen tuum et semen illius; ipsa conteret caput tuum)”. 
		
		Deshalb multipliziert der hl. Ludwig Maria während 
		seines Gebets die Metaphern und Adjektive, die auf die Kampfbereitschaft 
		der Mitglieder seiner Gemeinschaft hinweisen: „Königliche Adler“, „Heer 
		furchtloser Löwen“, sie werden „den Mut des Löwen durch ihren heiligen 
		Zorn und ihren klugen, glühenden Eifer gegen die Dämonen und Kinder 
		Babylons“ haben. 
		
		Und es ist diese Löwen-Phalanx, die er im letzten 
		Abschnitt seines Gebets von Gott erbittet: 
		
			
			„Erhebe Dich, o Herr, warum scheinst Du 
			zu schlafen? Erhebe Dich in Deiner ganzen Allmacht, in deiner 
			Barmherzigkeit und Deiner Gerechtigkeit, um eine ausgewählte Schar 
			von Wachen zu bilden, die über dein Haus wachen, deine Ehre 
			verteidigen und viele Seelen retten, die dein ganzes Blut gekostet 
			haben, so dass es nur ein Schafstall und ein Hirte werde, auf dass 
			alle Dir die Ehre geben in Deinem heiligen Tempel: Et in Templo ejus 
			omnes dicent gloria! - Amen” 
		 
		 
		
		
		
		Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzer 
		in Catolicismo Nr 55 – August 1955 – Exsurge Domine! Quare Obdormis?. 
		
		Die deutsche Fassung dieses 
		Artikels ist erstmals erschienen in
		www.p-c-o.blogspot.com  
		
		© Veröffentlichung dieser deutschen Fassung ist mit 
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