Plinio Corrêa de Oliveira

 

 

APPARUIT BENIGNITAS ET

 

HUMANITAS SALVATORIS NOSTRI DEI

 

 

 

 

 

 

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Erschienen ist die Güte und die Menschlichkeit Gottes, unseres Erlösers

 

 

Wer kann sagen, wie viele Menschen an diesem Weihnachten 1955 vor einer Krippe knien werden? Wer kann Menschen aller Rassen in allen Breiten aufzählen, die sich der Wiege des Gotteskindes nähern, um ihn an jenem Tag, an dem sich die Tore der göttlichen Barmherzigkeit in ihrer ganzen Breite öffnen, um besonders reiche und in jeder Menge Gnaden zu bitten?

Auch wir, die Direktoren, Mitarbeiter und Leser dieser Zeitschrift Catolicismo, haben uns darauf vorbereitet, uns der heiligen Krippe zu nähern. Wir möchten über die daraus resultierenden Lehren meditieren, unseren Willen in den daraus resultierenden Gnaden stärken und unser Herz in der Freude ermutigen, dass Er eine unvergängliche Quelle ist.

Die Vorsehung wollte, dass das Jesuskind von drei Weisen - die nach einer ehrwürdigen Tradition auch Könige waren - und einigen Hirten besucht wurde. Genau die beiden Extreme der menschlichen Werteskala. Denn der König befindet sich zu Recht auf dem Höhepunkt von sozialem Prestige, politischer Autorität und wirtschaftlicher Macht. Der Weise ist der höchste Ausdruck intellektueller Fähigkeiten. Der Hirte befindet sich auf der Skala der Werte von Prestige-, Macht- und Wissenschaftsfragen auf dem untersten Grad, im Erdgeschoss. Nun aber, die göttliche Gnade, die die Weisen aus den Tiefen ihrer fernen Länder zur Krippe rief, rief auch die Hirten aus den Tiefen ihrer Unwissenheit. Die Gnade macht nichts falsch oder unvollständig. Wenn sie sie gerufen und ihnen gezeigt hat, wie sie dorthin kommen würden, wird sie ihnen auch eingegeben haben, wie man vor dem Sohn Gottes erscheinen soll. Und wie haben sie sich vorgestellt? Ganz charakteristisch wie sie waren. Die Hirten nahmen ihre Schafe mit, ohne vorher durch Bethlehem zu gehen, um sich aufzuputzen, die ihren bescheidenen Zustand verschleiern würde. Die Magier präsentierten sich mit ihren Schätzen, Gold, Weihrauch und Myrrhe und versuchten nicht, ihre Größe zu verbergen, um von der äußerst bescheidenen Umgebung des göttlichen Kindes bloß nicht abzuweichen. Die christliche Frömmigkeit, ausgedrückt in einer äußerst reichhaltigen Ikonographie, hat jahrhundertelang verstanden und versteht es immer noch, dass die Weisen mit all ihren Insignien und Geschmeide zur Krippe gingen. Dies bedeutet, dass am Fuß der Krippe jeder sich so präsentieren soll, wie er ist, ohne Verstellung oder Verminderung. Denn es gibt Raum für alle, große und kleine, starke und schwache, weise und unwissende: jeder soll nur sich selbst kennen um zu wissen, wo er sich bei Jesus hinstellen soll.

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Was ist nun unsere Zeitschrift Catolicismo? Wo ist ihr Platz im Hause Gottes? Wenn wir diese Frage beantworten, werden wir unseren eigenen Platz bei Jesus gefunden haben.

Wir wissen, dass die Engel im Himmel in neun Chören aufgeteilt sind, und direkt das göttliche Wesen betrachten, in dessen unendlichem Reichtum jeder Engel bestimmte Vollkommenheiten deutlicher sieht als die anderen.

In der Kirche gibt es etwas Ähnliches. Ordensgemeinschaften und Kongregationen haben im Allgemeinen ihren eigenen Geist, ihre eigene Gestalt, ihre eigene Schule der Heiligung. Und daher betrachtet und imitiert jede von ihnen bestimmte Vollkommenheiten des göttlichen Erlösers.

Diese Tatsache wirkt sich auf das geistige Leben der Gläubigen aus. Durchzogen von den verschiedensten und fruchtbarsten Strömungen der Spiritualität aus den Orden oder von Heiligen der verschiedensten Ständen, teilen sich die Laien in große spirituelle Familien von genauerer oder geringerer Gestalt auf, deren Vitalität sich mit der eigenen religiösen Vitalität eines Volkes identifiziert. Marianische Sodalen, Marientöchter, Acisten (der Kath. Aktion), Dritte Karmeliter, Franziskaner, Dominikaner, Norbertiner, Serviten, Benediktiner, Salesianer und viele andere sind nur die sichtbarsten Kristallisationspunkte dieser verschiedenen Strömungen.

In der Tat weht der Geist des hl. Ignatius, wie der des hl. Dominikus, des hl. Benedikt, des hl. Franziskus, des hl. Johannes Bosco und der übrigen Heiligen, im ganzen Christentum noch weiter und verleiht ihm eine harmonisch wunderbare Vielfalt.

Spirituelle Tatsachen haben wiederum Konsequenzen auf dem Gebiet des Apostolats. Und so sehen wir in der streitenden Kirche eine bewundernswerte Vielfalt von apostolischen Werken, die alle mit ihren eigenen Mitteln handeln, zu den Menschen eine eigene Sprache sprechen und sich explizit oder stillschweigend für die Verwirklichung der Herrschaft Jesu Christi auf Erden artikulieren.

Es musste so sein. Denn Gott erschafft die Menschen sehr unterschiedlich, mit sehr persönlichen Bedürfnissen, Bestrebungen und Wegen. Die Wahrheiten, die einen am meisten berühren, sind nicht immer diejenigen, die andere am leichtesten bewegen oder erleuchten.

So eignet sich ein schönes Bild, das aus einer seiner brillanten Reden von Hochw. Herrn Diözesanbischof, D. Antonio de Castro Mayer stammt, wir könnten die Sammlung katholischer Werke eines Landes mit einem riesigen Glockenspiel vergleichen, in dem jede Glocke ihren eigenen Klang hat, sei er tief, feierlich, kraftvoll, kristallin, heiter, jugendlich. Da sie gemeinsam klingen, kommt es zu einem harmonischen Klang des Gesamten.

Welche Rolle spielt unsere Zeitschrift Catolicismo im riesigen Glockenspiel des Apostolats in Brasilien?

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Leider ist die Veröffentlichung unserer katholischen Jahrbücher etwas verspätet. Wir besitzen noch nicht das Jahr 1954. Es ist ein Vergnügen die letzten Ausgaben zu durchblättern, denn es setzt jeden in Erstaunen beim Überblick der gemeinsam angestellten Bemühungen zur Rettung der Seelen [...] zur Rekrutierung von Berufungen, bei der Ausbildung von Seminaristen und Novizen, in der katechetischen Lehrtätigkeit, in der Primär-, Sekundär-, Berufs-, Normal- und Oberstufe der Jugend, die im weltlichen Bereich ihre Ausbildung fortsetzen, in der Organisation von Verlagshäusern, in der Verbreitung katholischer Schriften aller Formen und Größen, von den großen Zeitschriften bis zu den bescheidensten Bulletins, und im Rundfunk-Apostolat in allen Wellenlängen, von den am kleinsten lokalen Sendern bis zu den stärksten. Darüber hinaus ist es für einen apostolischen Geist unmöglich, nicht vor Freude zu zittern, wenn man bedenkt, dass es in diesem immensen kollektiven Bestreben um die Rettung und Trost von Indianern, Kranken, Armen, Waisen und Inhaftierten geht. Lassen Sie uns abschließend, ohne in diese Aufzählung alle verschiedenen Formen des Apostolats aufnehmen zu wollen, die in unserem Land ausgeübt werden, an alles erinnern, was für die Bildung und Eroberung der Laien in den unzähligen Vereinigungen der Gläubigen und für die Lösung der sozialen Frage in all seinen Aspekten getan wurde. Insgesamt stehen wir vor einer großen Säarbeit, die ihre wohltuende Wirkung auf das gesamte Staatsgebiet ausdehnt.

Was ist unser Anteil an der Zusammenarbeit bei diesem gigantischen Bauaufwand? Kniend zu Füßen des Jesuskindes, werden ihm alle zu Weihnachten ihre Gaben anbieten: Erzieher, Missionare, Redner, Bauleiter werden positive Früchte haben, die ihm angeboten werden. Während so viele ihre Händen voller Gold und Weihrauch präsentieren werden, was werden wir ihm geben?

Eine Sammlung von Zeitschriften. Was enthält diese Sammlung? Wenn jedes Wort, das eine gute Lehre enthält, wie bescheiden es auch sein mag, in den Augen der göttlichen Barmherzigkeit den Wert von Gold hat und es als Weihrauch angenehm ist, dann gibt es auf unseren Seiten sicherlich viele Weihrauch- und Goldkörner. Es gibt aber auch viel Myrrhe. Wir sind in der Tat froh, denn das Evangelium sagt uns, dass die Weisen nicht nur Gold und Weihrauch zur Krippe gebracht haben, sondern auch Myrrhe.

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Es gibt Wahrheiten, die den Menschen wie Gold beeindrucken. Es gibt andere, die so mild und duftend sind wie Weihrauch.

Myrrhe ist bescheidener. Die etymologische Wurzel dieses Wortes bezieht sich auf das Wort „mur“, was auf Arabisch „bitter“ bedeutet. Experten beschreiben Myrrhe als ein tränenförmiges, gummiartiges Harz mit einem bitteren Geschmack, aromatisch, rot, halbtransparent, zerbrechlich und glänzend. Sein Geruch ist angenehm, aber etwas durchdringend. Wie sich herausstellt, hat sie die diskrete, strenge, starke Schönheit des Blutes. Und es riecht nach Disziplin und Nüchternheit.

Wir würden sagen, dass im ideologischen Bereich die große Wahrheit, die von der Myrrhe ausgeht, ist das Prinzip des Widerspruchs, wobei Ja ja ist und Nein nein ist. Und es ist diese Myrrhe, die Brasilien sehr, sehr, sehr nötig hat.

Verwechsele man nicht das Prinzip des Widerspruchs, das die Quintessenz von Logik, Kohärenz und Objektivität darstellt, mit dem Geist des Widerspruchs. Dieser ist eine Sucht, die sich aus dem rühmenden Vergnügen ergibt, dem Nächsten zu widersprechen: Sie ist flüchtig und macht aus dem Ja, Nein und aus dem Nein, Ja, wie es der momentan willkürlich eingenommenen Position entspricht.

Wir sind ein Volk, das den Fehler seiner Eigenschaften hat. Normalerweise anfällig für alles Gute, aber leider sind wir nicht gleichzeitig gegen alles was Böse ist. Im Allgemeinen, andere Völker, wenn sie eine Wahrheit lieben, hassen sie den Irrtum, der ihr zuwiderläuft. Und umgekehrt, wenn sie den Irrtum lieben, hassen sie die Wahrheit, die ihm entgegengesetzt ist. Letztendlich erklären sich durch das Spiel dieses Prinzips große Loyalitäten wie große Apostasien. In der brasilianischen Psychologie ist expliziter und erklärter Hass auf das Wahre und Gute selten. In diesem Sinne sind wir einer der besten Völker der Welt. Aber wenn es darum geht, aus der Liebe zur Wahrheit und zum Guten eine militante Haltung gegen den Irrtum und das Böse abzuleiten, ist der Fall anders. Das liegt im Wesentlichen daran, dass das Prinzip des Widerspruchs der brasilianischen Friedfertigkeit zuwiderläuft. Ein bekannter Ausdruck drückt in der Volkssprache das Prinzip des Widerspruchs aus: „Brot, Brot; Käse, Käse” (Wenn Brot, dann Brot; wenn Käse, dann Käse). Aber in vielen Fällen verwechseln wir Brot mit Käse.

Diese Tendenz des Geistes spiegelt sich in vielen Aspekten unserer Denkweise wider. Brasilien ist eine Republik. Aber nirgendwo haben der vom Thron gestürzte Monarch und die Monarchie mehr Sehnsucht hinterlassen als hier. Wir haben uns in einer stürmischen Atmosphäre von Portugal getrennt. Doch im Vertrag, in dem die einstige Metropole unsere Unabhängigkeit anerkannte, sicherten wir dem König Don João VI. jedoch bis zum Ende seiner Tage den Titel eines brasilianischen Kaisers zu. Das gängige Bild, sozusagen das offizielle Bild von Marschall Deodoro, dem Ausrufer der Republik, zeigt seine Brust mit unzähligen Orden und Abzeichen des Kaiserreichs geschmückt, das er gerade gestürzt hat. 1930 haben wir Präsident Washington Luiz verbannt. Als das konstitutionelle Regime wiederhergestellt war, kehrte er in einer Atmosphäre von solch allgemeinem Respekt und Mitgefühl nach Brasilien zurück, dass, außer D. Pedro II., keine öffentliche Persönlichkeit mehr Einstimmigkeit und Begeisterung um sich versammelte als er. Warum wurde er dann entfernt? Aus diesen pittoresken Widersprüchen könnte man eine lange Liste machen. Und das Thema von Getúlio Vargas — immer noch zu heiß, um in einem Artikel dieser Art angesprochen zu werden — würde in dieser Hinsicht eine Fülle von Dokumentationen liefern.

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Vielleicht würde in Anbetracht dieser Überlegungen ein Leser lächeln, als wäre er in der Gegenwart eines liebenswürdigen Vernichteten. Denn es gibt nichts einfühlsameres und beruhigendes als eine solche Anhäufung von Bonhomie.

Aber lassen Sie uns dieses Thema im Bereich der Moral anwenden. Es geht darum, diese psychologische Tendenz zu analysieren, um festzustellen, ob sie mit dem Gesetz Gottes in Einklang steht. Denn nicht nur mit einem Lächeln, sondern mit Ernsthaftigkeit werden moralische Probleme gelöst.

Derjenige, der auf die Welt gekommen ist, um die Seligpreisungen zu predigen, hat uns ein Gebot hinterlassen, nach dem wir dem Prinzip des Widerspruchs treu bleiben sollen: „Es sei euer Jawort ein Ja, euer Nein ein Nein“(Mt 5, 37). Und wenn so unsere Sprache sein muss, muss dies auch unser Denken sein. In moralischen Angelegenheiten, mehr als in jeder anderen, ist jedes Übermaß ein Übel, auch wenn es sich um sympathische Eigenschaften wie Gutmütigkeit und Sanftmut handelt. Ein Übel, das unter Umständen sehr ernst werden kann.

Zum Beispiel. Trifft es aus religiöser Sicht nicht zu, dass die Dämpfung des Widerspruchsprinzips häufig zu erbärmlichen Einstellungen führt? Wie viele Katholiken glauben an einem oder mehreren Punkten an ihr Recht, mit der Kirche nicht einverstanden zu sein? Damit sündigen sie gegen den Glauben, obwohl sie sich Katholiken nennen. Warum? Einfach, weil sie sich einen „tertium genus“ vorstellen, der zwischen Katholischsein und Nichtsein möglich ist. Gleiches gilt für die Natürlichkeit, mit der wir eine Kategorie von „nicht praktizierenden“ Katholiken unter uns aufnehmen! Natürlich gibt es sie auf der ganzen Welt. Uns scheint jedoch, dass sie in keinem Land ein so geringes Bewusstsein dafür haben, was ihre Situation als kakophonisch, entgegengesetzt, mit einem Wort, widersprüchlich darstellt. Zum Schluss noch ein Beispiel. Wie viele Familien haben wir, die vorbildlich gestaltet sind? Warum machen unmoralische Moden so große Fortschritte? Dies liegt daran, dass diese Familien, die die Tugend so sehr schätzen, manchmal zu wenig streng sind in der Bekämpfung der Sucht. Was fehlt uns in all diesen Fällen? Es fehlt uns die Lebhaftigkeit des Prinzips des Widerspruchs, das von Unserem Herrn klar definiert wurde, als Er die Unvereinbarkeit zwischen „Ja“ und „Nein“ zeigte.

Dieser Artikel dehnt sich schon zu weit aus. Doch ich kann dem Wunsch, ein anderes Beispiel anzuführen, nicht widerstehen. Alle beklagen sich über die Anämie unseres parteipolitischen Lebens, unsere Trägheit in Sachen politischer Ideologie und die Dominanz persönlicher Belange in unserem öffentlichen Leben. Eine der Ursachen für diese Tatsache liegt im Fehlen des Widerspruchsprinzips. Denn wenn wir angesichts einer Idee, die wir für richtig halten, nicht argumentieren, um sie entschlossen gegen die Gegner zu verteidigen, wie kann es dann Parteien mit wirklich ideologischem Inhalt geben?

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Die Dämpfung des Widerspruchsprinzips erzeugt den Geschmack, die Manie der Zwischenlösungen, ich würde fast sagen, die Knechtschaft zu Zwischenlösungen. Zwischen zwei vorgegebenen Pfaden immer den mittleren zu wählen, der weder Fleisch noch Fisch ist: bedeutet für viele Menschen der Kern der Weisheit. Wenn nun die Ablehnung von Zwischenlösungen aus Prinzip ein Fehler ist, ist es auch falsch, sie im Prinzip zu übernehmen. Denn es gibt Fälle, in denen die Weisheit sie förmlich verurteilt: „Wärest du doch kalt oder warm; so aber, weil du lau bist und weder warm noch kalt, bin ich daran, dich auszuspeien aus meinem Mund“ (Offb 3,15).

Die Person, die nach Zwischenlösungen süchtig ist, ist das ideale Opfer aller Schurken. Denn die Fähigkeit des Schurken besteht genau darin, den Naiven mit etwas Verkleidung akzeptieren zu lassen, was er, nackt und ohne Schminke, ablehnen würde. Die Ketzer sind Macher und Verbraucher solcher Schurkenstreiche. Sie lehnten den Pelagianismus ab und erlangten durch den Semipelagianismus die Anhängerschaft unzähliger Naiver. Sie verurteilten den Arianismus und brachten den Semiarianismus in Umlauf. Nach der Zerschlagung des Protestantismus erfanden sie den Bahianismus und den Jansenismus. Der verurteilte Kommunismus und der Sozialismus fabrizieren einen „gemilderten Sozialismus“, der letztendlich nichts anderes als ein verschleierter Kommunismus ist. Und so weiter.

Dass diese Taktik in unserer Zeit besonders ausgefeilt ist, macht sich nicht mehr bemerkbar. Wir sind im Jahrhundert der Fünften Kolonnen. Und einer der geschicktesten Wege, um katholische Mittel zu untergraben, ist dies, wie die höchsten kirchlichen Autoritäten unserer Zeit sagten. Seine Eminenz Kardinal Saliège, Erzbischof von Toulouse, sagte in einer weltberühmten Erklärung, dass alles geschieht, als gäbe es eine artikulierte Aktion, um „innerhalb des Katholizismus eine Bewegung zur Aufnahme des Kommunismus vorzubereiten“ (vgl. CATOLICISMO, Nr. 37, Januar 1954, Seite 8).

Und deshalb ist für Brasilien in dieser Zeit nichts gefährlicher als die Dämpfung des Widerspruchsprinzips. Und nichts anderes als daran zu arbeiten, dass dieses Prinzip in unserem Land mehr Kraft, mehr Farbe, mehr Effizienz in allen Bereichen des geistigen Lebens erfordert.

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Ich weiß nicht, ob ein nicht-brasilianischer Leser dieses ganze Problem gut verstehen wird. Ich bezweifle sehr. Für einen Brasilianer ist dies jedoch viel verständlicher. Und es ist vor allem für Dich verständlich, Herr Jesus, der Du in einer rustikalen Wiege ruhst, die Tiefen der Seelen und Herzen erforschst. Für dich, der du die ungeschaffene Weisheit bist und aus der geboren bist, die der Sitz der Weisheit ist, Du kennst die Eigenart eines jeden Volkes, Du liebst sie alle, und alle willst Du sie heiligen. Von Ewigkeit her, hast Du das brasilianische Volk so sehr geliebt und zu einer Größe vorbestimmt, die die Geschichte von morgen füllen wird.

Unsere Arbeit besteht hauptsächlich aus Myrrhe. Eine Zeitschrift für militante und praktizierende Katholiken, möchten wir, dass sie Dich ohne jede andere Liebe lieben. Lass sie nur einem Herrn dienen. Möge jeder in seinem Herzen eine Stadt ohne Teilung sein, gegen die der Feind nichts kann. Dass sie nicht zurückblicken, während sie den Pflug führen, und dass sie in ihrem Eifer, zu säen, nicht vergessen, das Unkraut auszureißen.

In gewisser Weise sind militante und praktizierende Katholiken selbst Salz der Erde und Licht der Welt. Teilweise hängt es von ihrer Zusammenarbeit ab, dass die Welt sich nicht korrumpiert oder in Finsternis verfällt. Wir wollen, dass sie ein sehr, sehr salziges Salz seien, ein Licht hoch auf dem Berg und sehr hellglänzend. In diesem Sinne, Herr, ist unsere Zusammenarbeit. Dies ist das Weihnachtsgeschenk, das wir das ganze Jahr über gesammelt haben, um es Dir darzubieten. Andere werden Dir den Weihrauch ihrer unzähligen Werke geben, die zu einem nicht zu unterschätzenden Guten fähig sind. Wir fügen uns ein in dieser großartigen Arbeit, in dem wir auf dem geliebten Boden Brasiliens die strenge, aber duftende Myrrhe des „Ja, ja; Nein, nein” in großen Mengen verbrennen.

Möge Maria, die Allerheiligste, diese Myrrhe in ihre unaussprechlich heiligen Hände nehmen und sie Dir anbieten. Sie wird dann für Dich den Charme des Goldes und des Weihrauchs haben, mit einem Zusatz: und dies wird aus dem Schweiß, dem Blut der Seele und den Tränen eines Apostolats kommen, das seine sehr bitteren Stunden hat ... Aber am Kreuz ist das Licht, und in dieser Bitterkeit das Beste aus der Freude und Schönheit unseres Apostolats.

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzer in Catolicismo Nr. 60 – Dezember 1955

© Nachdruck der deutschen Fassung ist mit Quellenangabe gestattet.

Plinio Corrêa de Oliveira zum 100. Geburtstag


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