Plinio Corrêa de Oliveira

 

OKKULTE GRUPPEN PLANEN UMSTURZ IN DER KIRCHE (1969) - 1. Teil

 

 

 

 

 

 

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Prof. Plinio Corrêa de Oliveira veranstalte im April 1969 eine Mega-Aktion gegen eine damals publikgewordene Verschwörung gegen die Katholische Kirche. Zwei große europäische Zeitschriften enthüllten die Machenschaften zweier Bewegungen, die weltweit die Kirche unterwanderten, um sie der modernen Zeit anzupassen. Prof. Oliveira veranlasste die Herausgabe einer Doppelnummer der Zeitschrift „Catolicismo“(April-Mai 1969), in der er auf 18 Seiten eine ausführliche Analyse dieses Prozesses dem katholischen Publikum in Brasilien vorlegte. Wir bringen hier einen ersten Teil dieser umfangreichen Veröffentlichung.

Am Kreuz litt unser Herr Jesus Christus nicht nur wegen der moralischen und physischen Beleidigungen, die ihm von seinen Schergen zugefügt wurden. Er litt auch, weil er alle Sünden voraussah, die bis zum Ende der Zeit begangen werden würden. Unter ihnen war das geheime Komplott, das in mächtigen katholischen Kreisen geschmiedet wurde, um die Kirche zu „reformieren“ - sie in eine pantheistische, entmythologisierte, entheiligte, entfremdete, egalitäre Neukirche umzuwandeln und in den Dienst des Kommunismus zu stellen – sicherlich verursachte dies eine der grausamsten Qualen unseres göttlichen Erlösers. Ja, von Ihm, der durch Sein Leben, Leiden und Sterben das Gegenteil von all diesen himmelschreienden Irrtümern gelehrt hat. 

Schwestern, wie sie die neue Kirche will, und wie sie sie nicht will

In der Nähe der Bahnlinie Paris-Lyon kontrolliert eine Angestellte den Bahnübergang. Ist sie verheiratet oder ledig? Welche Überzeugungen, welche Art zu fühlen und zu leben hat sie? Nichts drückt es aus. Sie ist nur eine Angestellte wie jede andere. Das ist das neue Aussehen der Ordensfrauen in der Neuen Kirche, wie es von den „prophetischen Gruppen“ angestrebt wird. Es ist das „Ideal“ der Entsakralisierung: nichts Heiliges darf in den Ordensfrauen existieren oder erscheinen. Diese Beamtin ist Schwester Germaine vom Dominikanerorden (dieses Foto und die ersten beiden auf Seite 18 stammen aus dem in Anmerkung 34 zitierten Bericht von Robert Serrou).

Hier kann es keinen Zweifel geben. Sie ist eine echte Nonne, die ihr ganzes Leben speziell religiösen Aufgaben gewidmet hat und daher ganz in ein heiliges Umfeld eingetaucht ist. Sie ist eine Schwester, die Kinder bei einer Prozession in einer Pariser Gemeinde anführt. Die „prophetischen Gruppen“, in denen die Neue Kirche gärt, verabscheuen nicht nur den Anschein, sondern auch den geistigen Inhalt einer solchen Szene.

 

DIE MODERNISTISCHE HÄRESIE AUF DEM SIEGESZUG

D. Antônio de Castro Mayer, Bischof von Campos

Kardinal Ruffini, unbestritten eine der ausdrucksstärksten Persönlichkeiten des Zweiten Vatikanischen Konzils, was die Festigkeit seiner Argumente und die Eleganz seiner Sprache angeht, sagte in einem dieser Flurgespräche, dass der Modernismus heute in der Kirche thront.

Der bedeutende Kardinal kannte die Person und das Werk des größten Papstes dieses Jahrhunderts sehr gut. Er wusste also genau, was er sagte.

Und in der Tat hat der Modernismus, obwohl er durch die apostolische Kraft des heiligen Pius X. niedergeschlagen wurde, nie aufgehört, sein schändliches Vorhaben zu verfolgen. Verurteilt, nahm er nach dem Zeugnis des heiligen Pius X. selbst (Motu Proprio „Sacrorum Antistitum“, 1. September 1910) Zuflucht in Geheimgesellschaften und verbreitete von dort aus behutsam und beharrlich das Gift ihres zerstörerischen Geistes in katholischen Kreisen.

So mussten alle Nachfolger des heiligen Pius X. die Warnungen vor dem Modernismus bei den Gläubigen immer wieder wiederholen. Das hat sogar Paul VI. in seiner ersten Enzyklika „Ecclesiam Suam“ getan.

Aus diesem Grund und als Antwort auf die Lehren des Lehramtes entstand unter den Gläubigen Widerstand gegen den innovativen Geist des Modernismus, der hier und da die Seelen infizierte. In diese Reihe gehört das unschätzbare Werk von Professor Plinio Corrêa de Oliveira „Zur Verteidigung der Katholischen Aktion“, das nichts anderes zum Ziel hatte, als die Kerne des offiziellen Laienapostolats vor einer Modernisierung zu warnen, die im Grunde eine neue Kirche darstellte.

Wir selbst, in der Leitung Unserer Diözese, fühlten uns verpflichtet, Unsere Schafe vor einer Reihe von Thesen zu warnen, die in der Äußerung der Heiligen Kongregation der Priesterseminare ihren Weg unter die Gläubigen fanden und die in sich selbst den gesamten modernistischen Geist zusammenfassten.

Heute hat das Unternehmen, die Kirche mit der modernen, evolutionistischen und sinnlichen Welt zu versöhnen, unter Ausnutzung der langen Geduld des Heiligen Vaters die Verstecke der geheimen Sekten verlassen und tritt an das Tageslicht, verkörpert in dem, was sie die „nachkonziliare“ Kirche nennen.

Die beiden Dokumente, die hier „Catolicismo“ seinen Lesern in dieser Doppelnummer anbietet, bestätigen, was wir soeben festgestellt haben. Sie zeigen, in welchem Sinne die Erneuerer das prophetische munus (Aufgabe, Dienst, Amt; d. Ü,) verstehen, das gemäß dem Konzil dem Volk Gottes zusteht. In Wirklichkeit wollen die prophetischen Gruppen, die überall in der Kirche auftauchen, wie die Modernisten eine neue Religion gründen, die Religion des Menschen, der sich selbst vergöttert und den Schöpfer entbehrt. Als Infrastruktur, um die Ideen der „prophetischen Gruppen“ aufrechtzuerhalten und in der ganzen Welt zu verbreiten, breitet das IDO-C wie ein riesiger Krake seine Tentakel über die fünf Kontinente aus.

Wie es in der Kriegsführung von größter Wichtigkeit ist, die Pläne des Feindes zu kennen, so leistet „Catolicismo“ dem Seelenheil einen unermesslichen Dienst, indem er die Absichten und die Propagandaorgane derjenigen veröffentlicht, die in einem kühnen, aber zum Scheitern verurteilten Versuch eine neue Religion auf den Trümmern der überlieferten Kirche errichten wollen, derjenigen, die Jesus Christus den Menschen als Mittel zur Ehre Gottes und zur Rettung der Seele hinterlassen hat.

Wir betrachten es als eine wohltätige Aufgabe des Apostolats, die Studien, die „Catolicismo“ heute der brasilianischen Öffentlichkeit präsentiert, so weit wie möglich zu verbreiten. Aus diesem Grund empfehlen wir die Lektüre derselbe wärmstens.

 

In einem Familienhaus in Houilles, einem Vorort von Paris, weiht der Priester in Zivilkleidung Brot und Wein auf einem Tisch, an dem kurz darauf das Essen serviert wird. Dies ist die entweihte Art der Messfeier, die von den „prophetischen Gruppen“ der Neuen Kirche vertreten wird.

 

DER GRUND FÜR DIE DOPPELNUMMER DIESER ZEITSCHRIFT

DIE KATHOLISCHE KIRCHE WIRD VON VERSCHLEIERTEN GEGNERN UNTERWANDERT

Plinio Corrêa de Oliveira

„Catolicismo“ veröffentlicht heute eine Doppelnummer, die den Monaten April und Mai entspricht, in der ihre sie Leser über zwei authentische, bahnbrechende Dokumente über die gegenwärtige Krise der Heiligen Kirche informiert. Der erste von ihnen, der in der Londoner katholischen Zeitschrift „Approaches“ (Nr. 10-11, Januar 1968) unter dem Titel „Dossier über das IDO-C“ abgedruckt wurde, wird auf Seite 10 dieser Ausgabe übersetzt wiedergegeben. Das zweite Dokument wurde unter dem Titel „Die kleinen Gruppen und die prophetische Strömung“ in der Zeitschrift Ecclesia, Madrid, Nr. 1423, 11. Januar 1969, veröffentlicht und wird unten auf Seite 14 übersetzt wiedergegeben. Zum besseren Verständnis unserer Leser ist jeden dieser Dokumente eine einleitende Studie (mit einer wesentlichen Zusammenfassung des Textes) vorangestellt, die von den Redakteuren unserer Zeitschrift erstellt wurde.

Das IDO-C und das internationale katholische Establishment

Das Dokument aus „Approaches“ berichtet von einer etwas rätselhaften Gruppe oder Organisation, dem „International Catholic Establishment“, das offiziell von jeder religiösen oder staatlichen Institution unabhängig ist und unter dessen Leitung eine gigantische Propagandamaschine - das IDO-C (Internationales Informations- und Dokumentationszentrum über die konziliare Kirche) – tätig ist. Diese Maschinerie ist dazu bestimmt, in katholischen Kreisen mehr oder weniger verschleiert über Presse, Radio, Fernsehen und Vorträge in öffentlichen Auditorien eine Lehre zu verbreiten, die das Gegenteil der katholischen Religion ist. Aus dem Dokument geht hervor, dass diese Maschine einen riesigen Kraken bildet, deren Tentakel sich weit über Europa und die Vereinigten Staaten ausbreiten, aber auch nach Südamerika und andere Regionen der Erde reichen. Ihm unterliegt der Großteil der katholischen Werbeinstrumente in Europa und Nordamerika, und so scheint seine Macht innerhalb der Kirche - menschlich gesehen natürlich - unvergleichlich.

Diese Tatsache schafft für die Kirche eine Situation, die der eines Landes im Krieg sehr ähnlich ist, in dem die überwiegende Mehrheit der Fernseh- und Radiosender sowie der Presseorgane vom Gegner bezahlt wird. Und zwar nicht irgendein Gegner, sondern, wie der Leser sehen wird, ein Gegner mit radikalen und unerbittlichen Zerstörungsabsichten, der sich äußerst subtiler und effizienter Mittel bedient und über praktisch unerschöpfliche materielle Ressourcen verfügt.

Die „prophetischen Gruppen“

Der in „Ecclesia“ veröffentlichte Artikel verstärkt nachdrücklich den tragischen Eindruck, dass die Kirche heute wie ein Land ist, das vom Feind unterwandert wird. Er informiert uns über die systematischen Bemühungen einer Bewegung, die sich in katholischen Kreisen in vielen Ländern immer mehr ausbreitet, nämlich die der „prophetischen Gruppen“.

Diese Bewegung, die in ihrer halbgeheimen Struktur und ihren Initiationsmethoden bestimmten freimaurerischen Agitationsorganisationen des 18. und 19. Jahrhunderts, wie die italienische „Carboneria“, sehr ähnlich ist, besteht aus Myriaden kleiner, verstreuter Gruppen. Die Einheit dieser Organismen ergibt sich auf den ersten Blick aus der Ideologie, den Zielen und Handlungsweisen, die sie alle gemeinsam haben, sowie aus der bemerkenswerten Zusammenarbeit, die diese Teilchen ohne offensichtliche zentrale Lenkung einander gewähren. Sie bilden lebendige Zellen von Aktivisten, die in den verschiedensten katholischen Organismen - Seminaren, Universitäten, Hochschulen, Sozialwerken usw. - einnisten und dort ihre Propaganda mehr oder weniger in den verschiedensten Formen verbreiten - und machen dort mehr oder weniger verschleiert Propaganda für ein ideologisches System, das, wie im Fall des IDO-C, das Gegenteil der katholischen Religion darstellt. Nicht nur wegen ihrer großen Zahl, sondern auch wegen der sehr subtilen Techniken der Mitgliederwerbung, des Drucks auf die öffentliche Meinung und der Agitation, die sie anwenden, sind die „prophetischen Gruppen“ eine echte Macht. Sie bilden innerhalb der Kirche ein riesiges halbgeheimes Netz antikatholischer Propaganda, das vor allem mündlich von Mensch zu Mensch weitergegeben wird.

I.C.I. berichtet, dass dieser spanische Bischof, Bischof Horlando Arce Moya, in Nachtclubs ein Jazzorchester leitet. Eine ganz und gar nicht sakrale Funktion, bei der sich die „prophetischen Gruppen“ freuen, einen Prälaten zu sehen.

 

Die „Brote“ liegen in einen Korb, und der „Wein“, von dem der Bräutigam nippt, sind nichts anderes als die heilige Eucharistie. In Frankreich ist dies eine neue Form des Kommunionempfangs bei der Hochzeitsmesse. Auf einem anderen Foto kann man sehen, dass die Braut einen Minirock trägt. Die „prophetischen Gruppen“ halten all dies noch für einen zaghaften Schritt in Richtung der Entheiligung und der neuen Moral, die sie einführen wollen.

Finger einer gleichen Hand

Wenn man diese beiden erschreckenden Dokumente vor Augen hat, fragt man sich natürlich, welche Gemeinsamkeiten und Gegensätze es zwischen dem IDO-C und den „prophetischen Gruppen" gibt. Darauf antworten wir:

Die Gemeinsamkeiten sind in erster Linie lehrmäßiger Natur. Was der Artikel in „Approaches“ über die von der IDO-C propagierten Lehren sagt, sind sozusagen echte Fragmente der Lehre, die „Ecclesia“als die der „prophetischen Gruppen“ ausweist;

Sowohl das IDO-C als auch die „prophetischen Gruppen“ haben auch ihre konkrete Haltung gegenüber der Kirche gemeinsam: a) Zerstörung durch klammheimliche Unterwanderung; b) Ausnutzung kirchlicher Personen, militanter Katholiken, katholischer Werke und Institutionen zur Verwirklichung dieser Zerstörungsarbeit.

Sowohl in den „prophetischen Gruppen“ als auch im IDO-C hat man die gleiche wohlwollende Haltung gegenüber dem Kommunismus - das ist das Mindeste, was man sagen kann – die von den marxistischen Lagern erwidert wird. Diese Tatsache macht deutlich, dass die Kommunisten die Aktion des IDO-C und der „prophetischen Gruppen“ als nützlich für den Sieg ihrer eigenen Sache betrachten. Angesichts der immensen Macht beider Organisationen ist dieser Nutzen für den Kommunismus natürlich von größter Bedeutung.

Was die Aktionsinstrumente anbelangt, so unterscheiden sich das IDO-C und die „prophetischen Gruppen" grundlegend. Darin ergänzen sie sich gegenseitig. Denn das IDO-C zielt auf die katholischen Massen ab, auf die sie mit den geeignetsten Mitteln einwirkt, d. h., wie wir bereits gesagt haben, mit Büchern, Zeitschriften, Zeitungen, Fernsehen, Rundfunk, Konferenzen usw. Die „prophetischen Gruppen“ hingegen zielen auf die tausend Schlüsselmilieus ab, die die katholische Bewegung leiten. Und dafür nutzen sie vor allem diskrete Mundpropaganda, die natürlich von Agitatoren betrieben wird, die durchaus fähig und gut platziert sind.

Kurz gesagt, die „prophetischen Gruppen“ und das IDO-C helfen sich gegenseitig und ergänzen sich in ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden: wie die Finger einer selben Hand oder die Tentakel desselben Kraken.

Angesichts der fortschreitenden Unruhen in Lateinamerika

Der Leser, der zu dieser Schlussfolgerung kommt, fragt sich natürlich, welche Beziehung zwischen dem IDO-C und den „prophetischen Gruppen“ einerseits und dem vom Kommunismus durchdrungenen Progressismus andererseits besteht, der unser Umfeld so sehr imprägniert, dass zwei Millionen Menschen auf Initiative der TFP von Brasilien, Argentinien, Chile und Uruguay Paul VI. in der eindrucksvollsten Petition unserer Tage gebeten haben, dagegen vorzugehen.

In dieser Ausgabe des „Catolicismo“, die schon so voll ist, reicht der Platz nicht aus, um auf eine so eklatant aktuelle Frage einzugehen.

Um das Thema - zumindest in gewissem Maße - zu erhellen, ist es interessant zu vergleichen, was die Artikel in „Approaches“ und „Ecclesia“ einerseits über die Ziele des IDO-C und der „prophetischen Gruppen“ und andererseits über die jeweiligen Forderungen der progressiven Agitation aussagen. Es gibt kein Desiderat des Progressismus, das nicht dazu führt, die Entfremdung zu begünstigen (ein Wort, dessen Bedeutung und Tragweite der Leser weiter unten in den ersten Themen des Artikels auf Seite X finden wird), was wiederum die tiefe Bedeutung des Wandels ist, den der in der Kirche installierte Krake erzwingen will.

Wir bieten ein anschauliches Beispiel dafür, das für den Leser leicht zu verstehen ist. Pater Comblins berühmtes Dokument und die Kritik, die der Autor dieses Artikels als Präsident des Nationalrates der brasilianischen TFP in einem offenen Brief an Erzbischof D. Helder Câmara („Catolicismo“, Nr. 211, Juli 1968) geäußert hat: die Analogien zwischen den Lehren des halbgeheimen Kraken und denen von Pater Comblin springen ins Auge (1).

Ohne das Bild von Brasilien weiter zu vertiefen, indem wir an sehr berüchtigte Tatsachen erinnern, die sich hier in den letzten Jahren ereignet haben, schlagen wir dem Leser vor, sich auf das zu beziehen, was wir heute über das IDO-C und die „prophetischen Gruppen“ veröffentlichen, und was uns die Zeitungen Tag für Tag über die wahre Welle fortschrittlicher Agitation berichten, die Lateinamerika vom Norden bis zum Süden erschüttert, von den Skandalen von Cuernavaca in Mexiko bis zu der Episode von Pater Zaffaroni in Uruguay oder der Besetzung der Kathedrale von Santiago in Chile.

Drei dramatische Fragen

Angesichts der Tatsache, dass einerseits in Europa und Nordamerika ein ideologisches Feuer wütet, das von dem IDO-C und den „prophetischen Gruppen“ entfacht wurde, und dass sich andererseits ein ähnliches Feuer in ganz Lateinamerika ausbreitet, wo die Tentakel des IDO-C und vermutlich auch der „prophetischen Bewegung“ präsent sind, kommt man nicht umhin, drei Fragen von absolut grundlegender Bedeutung für die Nationen des iberoamerikanischen Kontinents aufzuwerfen:

Tragen das IDO-C und die „prophetischen Gruppen“ irgendeine Verantwortung für diesen religiösen Brand, das apokalyptische Ausmaße annimmt?

Gibt es außer dem IDO-C und den „prophetischen Gruppen“ noch andere Organisationen, die sich der gleichen Aufgabe widmen?

In Anbetracht der Tatsache, dass der Kommunismus offensichtlich in großem Umfang von diesem religiösen Brand profitiert, ebenso wie die Arbeit des IDO-C und der „prophetischen Gruppen“; und in Anbetracht der Tatsache, dass unter den Aktivitäten, die dem Kommunismus förderlich sind, einige direkt von ihm provoziert, geleitet und vorgeschrieben werden, und andere von ihm unterstützt, beraten, infiltriert und gelenkt werden: inwieweit steht der religiöse Brand in Lateinamerika (und in der gesamten katholischen Welt, könnte man hinzufügen) unter dem Kommando von Moskau und Peking?

Wer die Relevanz, die Aktualität und die offensichtliche Schwere dieser Fragen - die in unserem Artikel an anderer Stelle näher untersucht werden - leugnen würde, würde unweigerlich eine weitere Frage auf sich ziehen: Will eine solche Person nicht verhindern, dass das Problem allgemeine Aufmerksamkeit erregt und zum Gegenstand lästiger Untersuchungen wird? Ist er in diesem Fall nicht ein Partner in dem subversiven Spiel?

I.C.I. berichtet, dass dieser spanische Bischof, Bischof Horlando Arce Moya, normalerweise ein Jazzorchester in Nachtclubs leitet. Eine sehr unsakrale Funktion, bei der sich die „prophetischen  Gruppen“ freuen, einen Prälaten zu sehen.

Chinesische Mauer

Unter den gegenwärtigen Bedingungen unseres Landes kommen die drei Fragen, die wir formuliert haben, einem Aufruf zur Wachsamkeit gleich, der sich an die gesamte Nation richtet. Der progressive Aufstand ist vor unseren Augen in vollem Gange. Unser Volk ist intelligent und scharfsinnig. Es zu warnen bedeutet, ihm eines der besten Mittel an die Hand zu geben, um sich zu verteidigen. Und damit es sich verteidigen kann, veröffentlicht „Catolicismo“ diese Doppelnummer.

Aber, so wird jemand in bestimmten katholischen kirchlichen oder Laienkreisen sagen, wird es für Brasilien nützlich sein, das Material dieser unserer Ausgabe zu verbreiten? Die derzeitige Unterdrückung der Linken sorgt für einen relativen Frieden. Die Progressiven sind stumm, zumindest innerhalb unserer Grenzen. Die Mäßigung der meisten unserer Prälaten lässt uns hoffen, dass der Progressismus bei aller Milde letztlich verwässert wird. Warum also die soeben formulierten heiklen Probleme erneut aufwerfen?

Die Unterdrückung hatte das wirkliche Verdienst, sowohl die so genannte katholische Linke als auch die nicht-katholische Linke im Rundfunk, im Fernsehen und in der Presse zum Schweigen zu bringen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass beide auf Untätigkeit reduziert wurden. Die Progressiven sind da, und sie befinden sich oft in wertvollen Schlüsselsituationen. Wer kann ruhig schlafen, in der Gewissheit, dass sie nicht im Verborgenen agieren und ihr Werk der Berauschung der studierenden Jugend, der religiösen Umgebung und der Arbeiter fortsetzen? Wer im Progressismus wie in den Plänen des IDO-C und der „prophetischen Gruppen“ nur den kommunistisch-antikommunistischen Kampf sieht, irrt sich zudem gewaltig. Die Frage ist im Wesentlichen religiöser Natur. Und wenn wir uns in der vorliegenden Ausgabe nebenbei mit den Implikationen für den Kommunismus befassen, so bewegen wir uns angesichts des Themas im Wesentlichen auf religiösem Terrain.

In jedem Fall steht fest, dass Mäßigung zwar unter bestimmten Umständen wertvolle Vorteile bringen kann, die Bedingung für die Wirksamkeit dieser Vorteile aber darin besteht, dass sie nicht als Aufforderung zu optimistischer Unvorsichtigkeit, zu Trägheit und zum Einknicken vor dem Gegner verstanden werden darf. Wir glauben daher nicht, dass die angebliche Mäßigung so vieler unserer Prälaten ein Grund ist, diejenigen zu tadeln, die sich dafür einsetzen, die öffentliche Meinung hellwach zu halten.

Schließlich sollten wir uns nicht der Illusion hingeben, dass die Formel Repression-Moderation um unser Land herum eine chinesische Mauer bilden kann, die den Zugang zu schlechten Beispielen, schlechten Anreizen und ungesunden Doktrinen von außen versperrt. All dies ist in unsere Grenzen eingedrungen und wird auch weiterhin in fataler Weise in unsere Grenzen eindringen. Und wenn diese schlechte Aussaat überall auf der Welt Anhänger gefunden hat, gibt es keinen Grund anzunehmen, dass sie nicht auch in Brasilien zu finden sein wird. Man kann Ideen nicht bekämpfen, ohne auf Ideen zurückzugreifen. Ideologischer Mutismus (Stummheit) ist eine Voraussetzung für den Triumph derjenigen, die im Verborgenen, Irrtümer verbreiten. Es wäre außerordentlich anachronistisch, sich vorzustellen, dass wir im Zeitalter von Rundfunk und Fernsehen Brasilien mit einer ideologischen chinesischen Mauer aus Repression, Mäßigung und Schweigen isolieren können.

Zur Ermutigung

In diesem Kampf reicht es nicht aus, berechtigte Befürchtungen zu wecken und zu kluger Wachsamkeit aufzurufen. Es ist auch notwendig, zu ermutigen.

„Catolicismo“ freut sich daher, zusammen mit dieser Doppelnummer ein anregendes Dokument zum Verkauf anzubieten, das uns über die Reaktion informiert, auf die der Progressismus in Frankreich stößt. Es ist das „Vademekum des gläubigen Katholiken“, das wertvolle Empfehlungen für Katholiken von 350 Priestern aus verschiedenen Ländern - die meisten von ihnen sind Franzosen - enthält, wie sie sich angesichts der akuten Erscheinungsformen des Progressismus verhalten sollen. Das Dokument wird von dem berühmten französischen Erzbischof Monsignore Marcel Lefebvre unterstützt und erscheint in der brasilianischen Ausgabe unter der Schirmherrschaft des bekannten Bischofs von Campos, Monsignore Antonio de Castro Mayer.

Es war der gute Wunsch Seiner Exzellenz, dass das ins Portugiesische übersetzte „Vademekum“ gleichzeitig mit der vorliegenden Ausgabe veröffentlicht wird.

Kardinal Merry del Val war der rechte Arm des heiligen Pius X. im Kampf gegen die Modernisten, die Vorläufer des Progressismus. Vorbild an Heiligkeit und hoher kirchlicher Haltung.

Die Begeisterung der jungen Leute der TFP

Schließlich ist es wichtig, noch einmal daran zu erinnern, dass dieser Brand, auch wenn er kirchlicher Natur ist, die christliche Zivilisation und die weltliche Ordnung an ihrer Wurzel trifft. Deshalb ist es verständlich, dass sich die jungen Menschen, die sich als Mitglieder der TFP und als Aktivisten von Tradition, Familie und Eigentum der Verteidigung der Grundprinzipien der christlichen Naturordnung im weltlichen Bereich verschrieben haben, mit Begeisterung an der Propaganda für diese doppelte Ausgabe beteiligen. 

(1) Wenn der Leser das Thema hinsichtlich seiner brasilianischen Aspekte vertiefen möchte, kann er die fernen Ursprünge der Infiltrationen des Stils der „prophetischen Gruppen“ in Brasilien in dem Buch „Zur Verteidigung der Katholischen Aktion“ recherchieren, das der damalige Präsident des Erzdiözesanrats der Katholischen Aktion in São Paulo, der diesen Artikel unterzeichnet, veröffentlicht hat. Dieses 1943 veröffentlichte Werk (Ave Maria Verlag, São Paulo), für das der damalige Apostolische Nuntius in Brasilien, der heutige Kardinal Aloisi Masella, das Vorwort schrieb, prangert eine groß angelegte fortschrittliche Unterwanderung der Katholischen Aktion an und beschreibt sie in Begriffen, die durch die auffällige Analogie zu den von „Ecclesia“ veröffentlichten Informationen über die „prophetischen Gruppen“ auffallen. Dieses Buch war Gegenstand eines herzlichen Lobes, das der Stellvertreter des Staatssekretariats des Heiligen Stuhls, Monsignore Johannes Baptist Montini, jetzt Papst Paul VI, im Namen von Pius XII. an den Autor schrieb.

In diesem Sinne ist auch das Schreiben vom 7. März 1950 von echtem Wert, in dem die Heilige Kongregation für Priesterseminare und Universitäten noch zu Zeiten Pius' XII. den brasilianischen Episkopat vor den in unserem Lande verbreiteten Irrtümern warnte („Acta Apostolicae Sedis", Bd. 42. S. 836ff).

Erwähnenswert ist auch der „Hirtenbrief über die Probleme des modernen Apostolats“ (Boa Imprenssa Ltda. Antonio de Castro Mayer beschreibt und analysiert mehrere Irrtümer, die sich in katholischen Kreisen eingeschlichen haben, Irrtümer, die einmal nach Progressismus schmecken, und die Lehren der IDO-C und der "prophetischen Gruppen". Durch das Echo im Ausland - mit Ausgaben in Frankreich („La Cité Catholique“, Paris, 1953), in Italien („Istituto Editoriale Bartolo Longo“, Pompei, 1954, und „Edizione dell'Albero“, Turin, 1964), in Spanien („Colección Fé Íntegra“, der Patres C. P. C. R., Madrid, 1955), in Argentinien („Librería Católica Acción“, Buenos Aires, 1959) und in Kanada („La Cité Catholique“, Quebec, 1932) - man sieht, dass das bischöfliche Dokument für viele andere Länder von konkretem Interesse war.

Der Leser kann auch die Sammlungen des „Legionário“ und des „Catolicismo“ konsultieren.

Aus dem Portugiesischen mit DeepL-Übersetzer aus Catolicismo Nr. 220-221, S. 1 bis 5, https://catolicismo.com.br/Acervo/Num/0220-221/P04-05.html

© Nachdruck oder Veröffentlichung ist mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.

Diese deutsche Fassung von „OKKULTE GRUPPEN PLANEN UMSTURZ IN DER KIRCHE - 1. Teil“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com

Bilder: Screenshot der genannten Ausgabe von „Catolicismo“.


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